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pelagon

Reportage über Mazedonien auf 3sat (25. Mai 2008)

Im Mittelpunkt des Films steht der von der albanischen Minderheit bewohnte nordwestliche Teil Mazedoniens. 2001 kam es hier zum Konflikt zwischen ethnischen Mazedoniern und Albanern, der zur bewaffneten Auseinandersetzung aufflammte. Nur der entschlossenen Intervention der Internationalen Gemeinschaft ist es zu verdanken, dass ein Bürgerkrieg verhindert werden konnte. Das Rahmenabkommen von Ohrid, das den Frieden besiegelte und Richtlinien für das Zusammenleben der Volksgruppen aufstellte, wurde in der Folge zu einer der wichtigsten Erfolgsgeschichten europäischer Politik am Balkan.

Der Film zeichnet die Hintergründe des Konfliktes nach. Er schildert anhand individueller Schicksale die heutige Situation der Menschen in der Region. Neben den politischen und gesellschaftlichen Ereignissen wird auch die beeindruckende kulturelle Vielfalt des multiethnischen Staates gezeigt, die sich aus der Jahrhunderte alten Koexistenz von orthodoxer und islamischer Kultur ergibt. Ohrid als eines der frühesten Zentren slawischer Kultur, und Tetovo, die überwiegend von muslimischen Albanern bewohnte zweitgrößte Stadt Mazedoniens stehen stellvertretend dafür.

Einige der Protagonisten, die in enger Verbindung zum Ohrid-Abkommen stehen, schildern in zum Teil sehr persönlichen Stellungnahmen von den Anstrengungen, die zur Lösung des Konfliktes unternommen wurden: Javier Solana, dessen Einschreiten bei den Verhandlungen in Ohrid zum entscheidenden Durchbruch führte, Ali Ahmeti, der von vielen Mazedoniern zunächst als Terrorist geächtete Anführer des albanischen Aufstandes, und Radmila Shekerinska, in deren Zeit als Vizepräsidentin Mazedoniens die Implementierung des Abkommens fiel.
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