von Andreas Schwarz
Am 19. Juli 1967 entstand die heutige Form der Makedonisch-Orthodoxen Kirche auf dem Gebiet der früheren „Sozialistischen Republik Makedonien“, welche damals ein Gliedstaat der „Sozialistisch Föderativen Republik Jugoslawien“ („SFRJ“) war. Bis dato unterstand die Makedonisch-Orthodoxe Kirche der Serbisch-Orthodoxen Kirche. Rund 55 Jahre wurde ihre Unabhängigkeit von keiner anderen orthodoxen Kirche auf der Welt anerkannt. Unter Vermittlung des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus I., kam es im Mai 2022 zu einer Lösung im Streit um die Anerkennung der Makedonisch-Orthodoxen Kirche als „Erzbistum von Ohrid“. Am 05. Juni 2022 erkannte die Serbisch-Orthodoxe Kirche die Unabhängigkeit der Makedonisch-Orthodoxen Kirche bzw. des Erzbistums von Ohrid formell an.
Die Entwicklung einer eigenständigen Makedonisch-Orthodoxen Kirche ist im Kontext der Anerkennung und Entwicklung der ethnischen bzw. slawischen Makedonier als eigenständige Kulturnation zu sehen. Sie wurde von den damaligen kommunistischen Machthabern in der SFRJ und der SR Makedonien gefördert. Heute hat sich diese Kirche im Rahmen der nunmehr unabhängigen Republik Makedonien bzw. Republik Nord-Makedonien ebenso fest etabliert.
Die Makedonisch-Orthodoxe Kirche bzw. das Erzbistum von Ohrid gliedert sich auf dem Gebiet der Republik Nord-Makedonien in acht Diözesen (Eparchien). Außerhalb Nord-Makedoniens gibt es insgesamt vier Diözesen (Eparchien) in Europa, Amerika und Australien. Unter elf Bischöfen gibt es derzeit etwa 600 aktive Priester in 500 Kirchengemeinden mit mehr als 2.000 Kirchen und Klöstern. In etwa 20 makedonisch-orthodoxen Klöstern leben rund 100 Mönche und Nonnen.
Historischer Hintergrund
Die makedonische Orthodoxie beruft sich auf die Tradition des autonomen Erzbistums von Ohrid, welches auf eine kirchlich kulturelle Bewegung zurückgeht. Diese Bewegung sollte für die slawische Bevölkerung in Südost- und Osteuropa von großer und prägender Bedeutung sein. Die Brüder Kyrill (826/27 – 865) und Method (815 – 885) schufen im 9. Jahrhundert auf Basis des griechischen Alphabets eine slawische Kirchensprache. Das Alphabet dieser Sprache war zwar das glagolithische, wurde jedoch später durch Schüler der Brüder vereinfacht und nach Kyrill als „Kyrillische Schrift“ bezeichnet. Die heutige bulgarische und makedonische Sprache dürften ihre Wurzeln in dieser Sprache haben. Zweck der Einführung der slawischen Kirchensprache war es die Bekehrung von Slawen zum Christentum zu erleichtern.
Zwar gingen Kyrill und Method als „Slawenapostel“ in die Geschichte ein, doch wurden beide in Thessaloniki geboren und dürften Griechen gewesen sein. Sie beherrschten allerdings die Sprachen und Dialekte der slawischen Stämme, welche sich in der Umgebung von Thessaloniki in der heutigen griechischen Region Makedonien niederließen. Konstantin, der sich später Mönch Kyrill nannte, und Method waren die Söhne des stellvertretenden Militärkommandanten von Thessaloniki und kamen in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts als Missionare ins Großmährische Reich. Allerdings wurden sie dort von dem sich auf Bayern stützenden deutschen Klerus verdrängt, welcher unter den Slawen Mitteleuropas die römisch-katholische Variante des christlichen Glaubens verbreiten wollte. Kyrill starb im Jahre 869 in Rom. Sein Bruder Method im Jahre 885 in Mähren. Dorthin konnte er aufgrund einer Intervention von Papst Hadrian II. nach drei Jahren Haft in Bayern und einem Prozess in Regensburg zurückkehren.
Nach dem Tod von Method mussten seine Schüler allerdings Mähren verlassen. Sie fanden Zuflucht im ersten Bulgarischen Reich des Zaren Boris I. und machten Ohrid (heute im Westen der Republik Makedonien, am Ohridsee gelegen) zu einem kirchlichen und kulturellen Mittelpunkt. In Ohrid gründeten die Schüler von Method und späteren Bischöfe Klement und Naum eine Priesterschule. Dort wurde das Kirchenslawisch in kyrillischer Schrift gelehrt, um eine eigene kirchliche Hierarchie slawischen Ursprungs zu schaffen. Diese sollte unabhängig vom griechischen Patriarchat (kirchliche Verwaltungseinheit und Jurisdiktionsgebiet in vorreformatorischen Kirchen) in Konstantinopel sein. Das Kirchenslawisch und die kyrillische Schrift wurden in der Folgezeit auch von den Bulgaren, den Serben, den Rumänen, den Russen und den Ukrainern übernommen. Die Rumänen kehrten allerdings im 17. Jahrhundert zur lateinischen Sprache und Schrift zurück. Im rumänischstämmigen Moldawien wird allerdings bis heute die kyrillische Schrift verwendet. Die einzelnen Orthodoxen Kirchen waren bereits damals selbstständig. Diese dezentrale Struktur ohne Zentralgewalt ist bis heute ein Merkmal der Orthodoxen Kirchen. Die damalige Entwicklung war prägend bis in die heutige Zeit hinein. Klement wurde der erste slawische Bischof der Ostkirche. Ohrid wurde ein autokephales (unabhängiges) Erzbistum und ein Patriarchat.
Dieses Patriarchat hatte auch nach Untergang des ersten Bulgarischen Reiches im Jahre 972 und der Wiederherstellung der Herrschaft des Byzantinischen Reiches noch bestand. Im westlichen Teil des unterworfenen ersten Bulgarischen Reiches, dem Gebiet des heutigen Makedonien, brach unter der Führung von Samuel ein Aufstand gegen die byzantinische Herrschaft aus. Samuel war der Sohn eines Stadthalters für die Gebiete des heutigen Makedonien und proklamierte sich zum Zaren. Er war ein tüchtiger Heerführer und Politiker. Es gelang ihm sein Reich schrittweise im Norden bis an die Donau, im Westen bis an die Adria, im Süden bis zur Peloponnes und Osten zeitweise bis an Schwarze Meer auszudehnen.
Zentrum dieses Reiches war Ohrid. Aus diesem Grunde streiten bulgarische und makedonische Historiker über die Art dieses Reiches. Für die Bulgaren war es ein weiteres „Bulgarisches Reich“, für die ethnischen bzw. slawischen Makedonier ein „Makedonisches Reich“ Tatsächlich werden bei diesem Streit heutige Maßstäbe in die Vergangenheit projiziert. Es war jedenfalls ein Reich mit einem besonderen Charakter, so dass eher von einem „Westbulgarischen Reich“ gesprochen werden kann. Dieses Reich ist, wenn es auch seinerzeit nicht als makedonisch bezeichnet wurde, sowohl eine wichtige historische Grundlage für den heutigen makedonischen Staat als auch für Bulgarien.
Im Jahre 1014 fand eine Schlacht zwischen dem Heer von Samuel und den Truppen des byzantinischen Kaisers Basileios II. statt. Diese Schlacht gewann das Byzantinische Reich. Kaiser Basileios II. ließ 15.000 Soldaten von Samuel gefangen nehmen und blenden. Nur einem von Hundert ließ er ein Auge, damit diese die blinden Soldaten nachhause führen konnte. Als Samuel diese ankommen sah, soll ihm der Schlag getroffen haben. Basileios II. hingegen ging als Bulgarentöter in die Geschichte ein.
Das Erzbistum von Ohrid unter byzantinischer, bulgarischer und serbischer Herrschaft
Nach etwa vier Jahren waren die Gebiete des Reiches von Zar Samuel wieder voll in das Byzantinische Reich integriert. Dabei wurden jedoch die Besonderheiten dieser Gebiete bei der Wiederherstellung der byzantinischen Verwaltung berücksichtigt. Das Patriarchat von Ohrid wurde zwar zu einem Erzbistum degradiert, doch blieb es autokephal. Des Weiteren erhielt es bedeutende Privilegien und bekam sämtliche Bistümer unterstellt, die einst zum Reich von Samuel gehört hatten.
Im Jahre 1185 hatte Ivan Assen I. den Titel eines „Zaren von Bulgaren und Griechen“ angenommen und damit das zweite Bulgarische Reich begründet. Kreuzfahrer und Venezianer stürmten am 13. April 1204 die byzantinische Hauptstadt Konstantinopel, was zu einer temporären Schwächung des Byzantinischen Reiches für fast hundert Jahre führte. Dies nutzten sowohl die Bulgaren als auch die Serben für die Ausdehnung ihrer Herrschaftsgebiete. Zunächst geriet Makedonien unter die Herrschaft des zweiten Bulgarischen Reiches, das unter Ivan Assen II. zwischen 1218 bis 1241 seine Blütezeit erlebte. Nach dem Aussterben der Assen-Dynastie regierten schwache Zaren im Reich und die Serben unter der Dynastie der Nemanjiden erweiterten Schrittweise auf Kosten der Bulgaren ihr Herrschaftsgebiet. So geriet auch Makedonien unter ihre die Herrschaft. Auch als Konstantinopel im Jahre 1261 durch den byzantinischen Kaiser Nikäa wieder zurückerobert wurde, blieb das Byzantinische Reich zunächst geschwächt und Makedonien unter serbischer Herrschaft.
Die Schlacht von Velbuzd (Kjustendil) im Jahre 1330 besiegelte die serbische Herrschaft über Makedonien. Im Jahr 1331 wurde Stefan Dušan neuer serbischer Herrscher und ließ sich im Jahr 1346 in Skopje vom serbischen Patriarchen zum „Kaiser der Serben und Griechen“ krönen. Die spätere makedonische Hauptstadt Skopje wurde so das Zentrum seiner Herrschaft. Das neue Reich erhielt wie das byzantinische Reich eine Rechtsgrundlage und wurde nach byzantinischem Vorbild aufgebaut. Der griechische Kultureinfluss auf Makedonien blieb zwar gewahrt, doch wurde aufgrund der serbischen Herrschaft auch der slawische Kultureinfluss gestärkt. Nach dem Tod von Stefan Dušan im Jahre 1355 verfiel das Reich und kam schrittweise unter osmanischer Herrschaft.
Das Schicksal des Erzbistums von Ohrid im Osmanischen Reich
Unter der Herrschaft des Osmanischen Reiches blieb das Erzbistum von Ohrid für Jahrhunderte intakt und konnte seine Organisation unter den osmanischen Herrschern uneingeschränkt aufrechterhalten. Es war die einzige christliche Institution in Makedonien und behielt seine Stellung als autokephales Erzbistum, welches keiner anderen Autorität unterstellt war. Seine Jurisdiktion konnte das Erzbistum von Ohrid zeitweise sogar auf Kosten der anderen Orthodoxen Kirchen erweitern, so etwa durch die Erweiterung auf das Patriarchat von Peć. Die Gerichtsbarkeit des Erzbistums beschränkte sich nicht nur auf kirchliche Personen, sondern umfasste auch ehe-, erb- und zivilrechtlichen Angelegenheiten der christlichen Bevölkerung. Auch aufgrund seiner materiell gesicherten Lage genoss das Erzbistum eine privilegierte Stellung.
Gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden die höheren Posten im Erzbistum von Ohrid zunehmend von griechischen Geistlichen besetzt, während der niedere Klerus weiter slawisch blieb. Das hatte auch Folgen für die kulturelle Ausrichtung des Erzbistums. Das Kirchenslawische in der Liturgie und in den kirchlichen Schriften wurde zunehmend durch das Griechische verdrängt. Dies führte im Ergebnis zu Spannungen zwischen dem höheren und dem niederen Klerus. Hier bildete sich ein griechisch-slawischer Kulturkampf heraus, der ein wichtiger Aspekt der makedonischen Frage werden sollte. Bei der makedonischen Frage ging es neben dem Schicksal der christlichen Bevölkerung im Osmanischen Reich auch um die Kulturhoheit über Makedonien, um die Bulgarien, Griechenland und Serbien später ringen sollten.
Der bulgarisch-serbisch-griechische Kulturkampf um „Makedonien“
Während der Herrschaft des Osmanischen Reiches kam es zu einem bulgarisch-serbisch-griechischen Kulturkampf um Makedonien. Dieser begann in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und begründete die makedonische Frage. Ursache war zunächst, dass im Jahre 1766 das serbische Patriarchat von Peć und im Jahre 1777 das autokephale Exarchat (Erzbistum) von Ohrid durch die osmanischen Herrscher aufgehoben wurde. In Folge wurden alle orthodoxen Bistümer der slawischen Bevölkerung dem griechischen Patriarchen von Konstantinopel unterstellt. Bereits vorher hatte eine verstärkte Hellenisierung der slawischen Bistümer, vor allem in den bulgarischen und makedonischen Gebieten des Osmanischen Reiches, eingesetzt. Jetzt verdrängte der griechische Klerus das Kirchenslawische zugunsten des Griechischen aus Liturgie und Schrifttum, wogegen sich der niedere Klerus zunächst erfolglos widersetzte. Auch außerhalb der Kirche setzte sich in der christlichen Oberschicht die griechische Sprache durch, die auch Handelssprache in dieser Zeit war. Diese Entwicklung führte auch zur Gründung von Schulen mit griechischer Unterrichtssprache. Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein blieb das Griechische die Sprache der Händler und der gehobenen Schicht.
Allerdings setzte bei den slawischen Völkern, zunächst hauptsächlich bei den Bulgaren und den Serben, ein Erwachen ihres Nationalbewusstseins ein. Die makedonische Bevölkerung wurde dabei sowohl bulgarisch-kulturell als auch serbisch-kulturell beeinflusst. Wahrscheinlich begünstigte der bulgarisch-serbische Kulturkampf um die makedonische Bevölkerung später die Herausbildung eines makedonischen Nationalbewusstseins. Im Jahre 1838 entstand in Thessaloniki die erste Druckerei, die Schriften in slawischer Sprache herausbrachte. In den 1840er Jahren folgten auch die ersten Schulen mit lokaler slawischer Unterrichtssprache, die ersten Schulbücher in slawischer Sprache wurden im Jahre 1857 veröffentlicht. Die slawische Sprache war damals von ihrem lokalen Umfeld geprägt. Es lässt sich nicht mehr sicher zuordnen, um welche slawische Sprache es sich nach heutigen Maßstäben gehandelt haben könnte. Die heutigen slawischen Sprachen sind eng mit der modernen Nationenbildung der Bulgaren, Makedonier und Serben verbunden.
Zwischen 1860 und 1870 forderten die bulgarischen Städte in Petitionen die osmanischen Herrscher auf, die Oberhoheit der griechischen Patriarchate über die bulgarischen Bistümer aufzuheben und wieder eine selbständige bulgarisch-orthodoxe Kirche zu schaffen. Mit Hilfe der Schutzmacht Russland, die ebenfalls entsprechend auf das Osmanische Reich einwirkte, wurde das bulgarische autokephale Exarchat wieder errichtet. Dieses erstreckte sich auch auf die makedonischen Gebiete des Osmanischen Reiches. Der griechische Patriarch von Konstantinopel widersetzte sich dem Beschluss der osmanischen Regierung und erklärte die bulgarisch-orthodoxe Kirche für schismatisch (Kirchenspaltung, ohne neue theologische Auffassung). Doch auch die serbische Regierung protestierte gegen die Neugründung der bulgarisch-orthodoxen Kirche. Sie befürchtete einen zunehmenden bulgarischen Einfluss auf die makedonische Bevölkerung.
Im Ergebnis kam es zu einem bulgarisch-serbisch-griechischen Kulturkampf um Makedonien. Jede Partei wollte die makedonische Bevölkerung für sich gewinnen. Zunächst wurden von den jeweiligen Parteien Lehrer und Priester nach Makedonien geschickt. Für die Serben waren die makedonische Bevölkerung „Südserben“. Nach Auffassung der Bulgaren ist die makedonische Bevölkerung bis heute Teil der bulgarischen Kulturnation. Für die Griechen war die makedonische Bevölkerung ursprünglich griechischer Herkunft, die nur durch einen Irrtum die slawische Kultur und Sprache annahm. Die Bulgaren, Griechen und Serben schickten entsprechend ihrer Auffassungen Lehrer mit Schulbüchern in ihrer jeweiligen Nationalsprache nach Makedonien. Ziel jeder Partei war es ihren kulturellen Einfluss auf Makedonien zu sichern. Nach Konsularberichten gab es um 1900 in Makedonien 178 serbische, 785 bulgarische und 927 griechische Schulen. Mit den Schulen war auch das Aufkeimen eines entsprechenden Nationalgefühls verbunden. Doch gerade dieser Kampf war ein Aspekt der sogenannten makedonischen Frage und lieferte im Ergebnis auch einen Beitrag zur Herausbildung eines makedonischen Nationalgefühls.
Die Herrschaft des Osmanischen Reiches über Makedonien blieb bis 1912 bestehen. Zu einer Wiedererrichtung des Erzbistums von Ohrid kam es in dieser Zeit nicht mehr. Nach zwei Balkankriegen in den Jahren 1912/13 wurde die osmanische Herrschaft über Makedonien zunächst beendet und die Region zwischen Bulgarien, Griechenland und Serbien aufgeteilt. Eine eigenständige makedonische Kulturnation wurde von den neuen Herrschern über Makedonien nicht anerkannt. Stattdessen fand eine Politik der Assimilierung, des Bevölkerungsaustausches und der Vertreibung statt. Im bulgarischen und griechischen Teil von Makedonien war diese weitgehend erfolgreich, in serbischen bzw. jugoslawischen Teil von Makedonien nicht. Eine Klärung dieser serbisch-makedonischen Kulturfrage erfolgte erst im Rahmen des kommunistisch-jugoslawischen Volksbefreiungskampfes (1941 – 1944).
Die makedonische Kulturfrage und deren Lösung im Rahmen des zweiten jugoslawischen Staates
Die Klärung der serbisch-makedonischen Frage erfolgte am 29. November 1943 auf der „Zweiten Sitzung“ des „Antifaschistischen Rates der Nationalen Befreiung Jugoslawiens“ („AVNOJ“). Eine dort beschlossene Deklaration legte die Souveränität und die völlige Gleichberechtigung der jugoslawischen Völker fest. Namentlich als jugoslawische, souveräne und gleichberechtigte Völker wurden aufgeführt: Die Serben, die Kroaten, die Slowenen, die Makedonier und die Montenegriner. Mit dieser Erklärung wurden die ethnischen bzw. slawischen Makedonier erstmals in ihrer Geschichte offiziell als Volk und Nation anerkannt. Daher kann der 29. November 1943 als die „formelle Geburtsstunde“ der ethnischen bzw. slawischen Makedonier angesehen werden. Jedoch bedeutet dieser Tag natürlich nicht die materielle Geburt der ethnischen bzw. slawischen Makedonier als Volk und Nation. Die makedonische Nationalität ist weder rein künstlich erzeugt noch aus dem Nichts erschaffen worden. Jedoch wurde durch die Anerkennung der ethnischen bzw. slawischen Makedonier als Ethnie bzw. als Nation eine bestehende Entwicklung zum Abschluss gebracht.
Zunächst bedeutete die Klärung der serbisch-makedonischen Frage, dass die makedonische Ethnie keine serbische Ethnie und damit die makedonische Bevölkerung keine Südserben sind. Des Weiteren bedeutet sie auch die Gründung eines eigenständigen makedonischen Staatswesens auf dem Gebiet des serbischen bzw. jugoslawischen Teils von Makedonien. Damit war die serbische Herrschaft in Makedonien endgültig beendet. Serbien verlor einen Teil seines Territoriums. Doch hatte der kommunistisch-jugoslawische Führer Josip Broz Tito nicht nur die spezielle serbisch-makedonische Frage geklärt. Er hatte die makedonische Frage auch allgemein geklärt: Die ethnischen bzw. slawischen Makedonier sind weder bulgarisch noch serbisch. Damit wurde auch der bulgarischen Auffassung widersprochen, wonach die ethnischen bzw. slawischen Makedonier Teil der bulgarischen Kulturnation seien.
Mit der Eröffnung der ersten Tagung der „Antifaschistischen Sobranje der Volksbefreiung Makedoniens“ („ASNOM“) am 02. August 1944 im Kloster Prohor Pčinski wurde der makedonische Staat formell gegründet. Von diesem Moment an waren Makedonien und Serbien zwei voneinander unabhängige und gleichberechtigte Staaten im Rahmen der jugoslawischen Föderation. Das Verhältnis zwischen beiden Staaten und zwischen beiden Nationen entwickelte sich weitgehend positiv. Ernsthafte Spannungen bestanden nicht. Natürlich gab es in nationalistischen Kreisen Serbiens Auffassungen, wonach die ethnischen bzw. slawischen Makedonier weiterhin Südserben seien und ihre Nation künstlich sei. Auch die Wiederangliederung Makedoniens an Serbien wurde in diesen Kreisen vertreten, da es sich um serbisches Territorium handeln würde. Keine dieser Auffassungen konnte sich jedoch mehrheitlich oder wirksam durchsetzen. Serbien hat sich mit der Existenz des makedonischen Staates und der makedonischen Nation weitgehend abgefunden. Der Anteil der serbischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung des makedonischen Staates liegt etwa bei 1,8 Prozent und ist somit kaum nennenswert.
Die Gründung einer Makedonisch-Orthodoxen Kirche
Auch auf kirchlichem Gebiet kam es zu einer Emanzipation Makedoniens gegenüber Serbien. Bereits im März 1945 wurde von einem aus Klerikern und Laien gebildeten Nationalkonzil die Forderung nach einer eigenständigen Makedonisch-Orthodoxen Kirche erhoben. Die Serbisch-Orthodoxe Kirche wies diese Forderung im Oktober 1945 zurück. Darauf regierte eine Versammlung von 200 makedonischen Priestern mit einer Resolution. In dieser von den kommunistischen Machthabern beeinflussten Resolution wurde gefordert, dass die Makedonisch-Orthodoxe Kirche unabhängig sein sollte sowie dass die Bischöfe durch den Klerus und das Volk gewählt werden sollten. Des Weiteren wurde die Bildung einer gesamtjugoslawischen Synode gefordert. In dieser Synode sollten die unabhängigen Kirchen aus jeder jugoslawischen Republik vertreten sein. Im Ergebnis hätte dies für die Serbisch-Orthodoxe Kirche den Verlust ihrer Metropolien (Verbände von Bistümern) und Eparchien (Diözesen in der Ostkirche) in Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Makedonien und Serbien bedeutet. Dies lehnte die Serbisch-Orthodoxe Kirche ab.
Im Oktober 1958 wurde das zweite makedonische Nationalkonzil abgehalten. Auf diesem wurde Bischof Dositej zum Erzbischof von Ohrid gewählt und damit das 1777 aufgelöste Erzbistum von Ohrid wiedererrichtet. Damit schufen die makedonischen Bischöfe mit Unterstützung der kommunistischen Machthaber eine eigene makedonische Kirchenorganisation. Bisher gehörten die makedonischen Bistümer zur serbisch-orthodoxen Kirche. In kanonischen Fragen blieben die makedonischen Bischöfe allerdings noch unter der Jurisdiktion des serbischen Patriarchen in Belgrad. Am 19. Juli 1967 erklärte sich die orthodoxe Kirche Makedoniens dann für autokephal bzw. für selbständig und löste sich damit vollständig von der orthodoxen Kirche Serbiens. Weder die serbisch-orthodoxe Kirche noch andere orthodoxe Kirchen hatten die Selbstständigkeit der orthodoxen Kirche Makedoniens zunächst anerkannt. Diese Anerkennung erfolgte erst im Mai 2022 unter der Bezeichnung Erzbistum von Ohrid.
Die Entwicklung von 2002 bis 2022
Der Streit zwischen der Makedonisch-Orthodoxen Kirche und der Serbisch-Orthodoxen Kirche ging weiter und konnte zunächst nicht beigelegt werden. Im Jahre 2002 unterstellte der makedonische Bischof Jovan von Veles und Povardarie seine Eparchie der Serbisch-Orthodoxen Kirche. Daraufhin wurde er vom serbisch-orthodoxen Patriarchat zum Exarchen des Erzbistums von Ohrid ernannt. Im Gegenzug wurde Metropolit Jovan im Jahre 2003 von der Makedonisch-Orthodoxen Kirche exkommuniziert (ausgeschlossen). Dem Beispiel von Jovan folgten im Jahr 2004 weitere vier Klöster mit 30 Mönchen.
Die Serbisch-Orthodoxe Kirche forderte weiterhin die Rückkehr der Makedonisch-Orthodoxen Kirche unter ihrer Hoheit. Im Gegenzug sollte die Makedonisch-Orthodoxe Kirche allerdings eine Autonomie innerhalb des serbischen Patriarchats in Belgrad bekommen. Dieser Vorschlag spaltete die makedonischen Bischöfe in zwei Lager. Das eine lehnte den Vorschlag ab, während das andere diesen befürwortete. Zu den Befürwortern gehörten Jovan von Povardarie, Naum von Strumica, Petar von Australien und Neuseeland und Timotej von Kičevo. Gegner des Vorschlages waren Agatangel von Bregalnica, Gorazd, Metropolit für Westeuropa und Kiril von Polog und Kumanovo. Das Oberhaupt der Makedonisch-Orthodoxen Kirche, Erzbischof Stefan, verhielt sich neutral. Die Mehrheit der Angehörigen der Makedonisch-Orthodoxen Kirche befürwortet die Autokephalie ihrer Kirche.
Die Bischofskonferenz der Serbisch-Orthodoxen Kirche suspendierte im Mai 2003 den Metropoliten Kiril von Kumanovo und Polog. Sie stellte den anderen makedonischen Bischöfen ein Ultimatum sich bis zum 01. September 2003 wieder dem Patriarchat von Belgrad anzuschließen. Vom serbischen Patriarchaten Pavle wurde die Autokephalie der Makedonisch-Orthodoxen Kirche in diesem Zusammenhang als Schöpfung des Kommunismus bezeichnet. Die serbische Forderung wurde von einer daraufhin einberufenen Synode der makedonischen Bischöfe als Drohung kritisiert und zurückgewiesen. Des Weiteren kritisierten sie das Vorhaben der Serbisch-Orthodoxen Kirche nach Metropolit Jovan zwei weitere makedonische Bischöfe zu weihen und damit eine parallele Synode der Erzdiözese von Ohrid unter Hoheit des Patriarchats von Belgrad gründen zu wollen. Die Synode der makedonischen Bischöfe unterstellte in diesem Zusammenhang eine griechisch-serbische Intrige, mit dem Ziel die Eigenständigkeit der makedonischen Kulturnation und ihrer orthodoxen Kirche zu negieren. Der makedonische Staat hielt sich bisher aus kirchlichen Angelegenheiten und Streitigkeiten heraus. Allerdings kam es im Januar 2004 zur Verhaftung von Bischof Jovan in Bitola wegen des Verdachts auf Verletzung des Eigentumsrechts von Kirchen und Klöstern in der Republik Makedonien.
Erzpriester Nikolaj Balaschow besuchte als Abgesandter des russischen Patriarchaten Kyrill I im Dezember 2009 den makedonischen Staatspräsidenten Gjorge Ivanov. Der strittige und ungeklärte Status der makedonischen Kirche in der orthodoxen Ökumene wurden bei diesem Besuch ebenfalls thematisiert. Dabei bestand Einigkeit darüber, dass der Dialog mit der Serbisch-Orthodoxen Kirche wieder aufgenommen werden sollte. Erzpriester Balaschow bot dafür russische Vermittlung an.
Die Makedonisch-Orthodoxen Kirche und die Serbisch-Orthodoxen Kirche hatten grundsätzliche ihre Bereitschaft bekundet ein Vermittlungsangebot anzunehmen sowie ihre Differenzen im Dialog zu klären und zu überwinden – was zunächst erfolglos blieb. Die serbisch-orthodoxe Seite war zunächst wohl bereit der Makedonisch-Orthodoxen Kirche eine sehr weitgehende Autonomie, nicht jedoch die völlige unabhängig zu gewähren. Die makedonisch-orthodoxe Seite strebte allerdings weiterhin die Anerkennung ihrer Kirche als autokephal (unabhängig) an.
Aufgrund des im Jahr 2019 beigelegten Streits um den Namen „Makedonien“ zwischen Griechenland und der Republik Nord-Makedonien musste auch der bisherige Name „Makedonisch-Orthodoxe Kirche“ geklärt werden. Zwar stand als möglicher Vorschlag „Autokephales Erzbistum Ohrid“ bereits im Raum. Doch ist die selbstständige Makedonisch-Orthodoxe Kirche auch ein Ausdruck der Eigenständigkeit der makedonischen Kulturnation und aus diesem Grunde war eine Namensänderung strittig. Eine Lösung dieser Frage konnte aufgrund der Klärung des Streits um den Namen Makedonien zwischen Griechenland und der Republik Nord-Makedonien nun doch mit der historischen Bezeichnung „Erzbistum von Ohrid“ erreicht werden.
Im September 2020 schrieben sowohl der Präsident der Republik Nord-Makedonien, Stevo Pendarovski, als auch der Ministerpräsident der Republik Nord-Makedonien, Zoran Zaev, brieflich dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus I., und baten um Vermittlung im Streit um die Makedonisch-Orthodoxe Kirche. Dieser hatte bereits am 13. Januar 2020 angekündigt Vertreter der Makedonisch-Orthodoxen und der Serbisch-Orthodoxen Kirche nach Istanbul (früher Konstantinopel) einzuladen. Zuvor sollten sich Vertreter beider Kirchen zunächst zu Gesprächen über die Streitpunkte treffen, was letztendlich scheiterte. Bevor Bartholomäus I. jedoch seine Einladung umsetzen konnte, starb am 20. November 2020 der Patriarch der Serbisch-Orthodoxen Kirche Irenej I. Am 18. Februar 2021 wurde Porfirije Perić zum 46. Patriarchen der autophekalen Serbisch-Orthodoxen Kirche gewählt. Unter Vermittlung des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel kam es zu weiteren Gesprächen, welche zu einer Annäherung und vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine, welcher am 24. Februar 2022 begann, zu einem Durchbruch führten.
Die Anerkennung der Makedonisch-Orthodoxen Kirche
Am 9. Mai 2022 verkündete die Heilige Synode des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel, dass sie nach entsprechenden Bitten der Makedonisch-Orthodoxen Kirche und der Republik Nord-Makedonien „die Hierarchie, den Klerus und Laien unter Erzbischof Stefan dieser Kirche in eucharistischer Gemeinschaft willkommen heißt“. Mit dieser Entscheidung wurde das Schisma gegenüber der Makedonisch-Orthodoxen Kirche aufgehoben. Die Anerkennung der Autokephalie der Orthodoxen Kirche in Nord-Makedonien erfolgte unter der Bezeichnung „Erzbistum von Ohrid“.
Noch im selben Monat erkannte die Serbisch-Orthodoxe Kirche die Autokephalie der Makedonisch-Orthodoxen Kirche bzw. des Erzbistums von Ohrid an. Sie erklärte, die liturgische und kanonische Gemeinschaft mit der Orthodoxen Kirche in Nord-Makedonien aufzunehmen, da die „Gründe für die Unterbrechung der Kommuniongemeinschaft aufgrund der einseitigen Proklamation der Autokephalie 1967“ beseitigt worden seien. Die offizielle Wiederherstellung der eucharistischen Gemeinschaft zwischen beiden Kirchen erfolgte am 19. Mai 2022 mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Sveti-Sava-Kathedrale in der serbischen Hauptstadt Belgrad. Auch in der Hauptstadt der Republik Nord-Makedonien, Skopje, fand ein gemeinsamer Versöhnungsgottesdienst statt. Formell abgeschlossen wurde die Anerkennung der Makedonisch-Orthodoxen Kirche mit der Übergabe des Erlasses (Tomos) über deren vollständigen Eigenständigkeit (Autokephalie) vom serbisch-orthodoxen Patriarchen Porfirije an den makedonisch-orthodoxen Erzbischof Stefan im Rahmen eines Gottesdienstes in der Sveti-Sava-Kathedrale in Belgrad am 05. Juni 2022.
Der Konflikt zwischen der Makedonisch-Orthodoxen Kirche bzw. dem Erzbistum von Ohrid und der Serbisch-Orthodoxen Kirche ist damit formell beendet. Die Vermittlung des Ökumenischen Patriarchen war im Ergebnis erfolgreich. Trotz der formellen Klärung bedarf es noch einer inhaltlichen Aufarbeitung, unter Beteiligung von sachkundigen, unabhängigen und verständigen Mediatoren und Moderatoren. So könnte ein entsprechendes Gremium unter Beteiligung der Makedonisch-Orthodoxen Kirche bzw. des Erzbistums von Ohrid, der Serbisch-Orthodoxen Kirche und des Ökumenisches Patriarchats von Konstantinopel eingerichtet werden. In diesem Rahmen könnten noch offene Fragen aufgearbeitet und geklärt werden. Doch das grundsätzliche Ziel ist erreicht: Die Makedonisch-Orthodoxe Kirche ist unter dem Namen „Erzbistum von Ohrid“ als unabhängig (autokephal) anerkannt und hat ihren grundsätzlichen Streit mit der Serbisch-Orthodoxen Kirche überwunden.
Die Makedonisch-Orthodoxe Kirche bzw. das Erzbistum von Ohrid
In der Republik Nord-Makedonien gehören fast alle ethnischen bzw. slawischen Makedonier der Makedonisch-Orthodoxen Kirche bzw. dem Erzbistum von Ohrid an. Dies gilt ebenfalls für fast alle Angehörigen der makedonischen Kulturnation im Ausland (Diaspora). Doch auch Aromunen und Roma gehören ihr an.
Die Makedonisch-Orthodoxe Kirche bzw. das Erzbistum von Ohrid ist wie die anderen Orthodoxen Kirchen episkopal organisiert. Sie besteht aus Bistümern, welche jeweils einen Bischof an ihrer Spitze haben und weitgehend Autonom sind. An der Spitze der Makedonisch-Orthodoxen Kirche bzw. des Erzbistums von Ohrid steht der Erzbischof von Ohrid und ganz Makedonien. Derzeit ist dies Erzbischof Stefan, welcher der fünfte Erzbischof seit der Wiedererrichtung der Erzdiözese Ohrid im Jahre 1958 ist. Er residiert in der makedonischen Hauptstadt Skopje. Gegliedert ist die Kirche in acht Eparchien auf dem Gebiet der Republik Makedonien (Bitola, Bregalnica, Kičevo, Kumanovo, Polog, Povardarie bzw. Vardartal, Skopje und Strumica) sowie vier im Ausland (Amerika, Australien und Europa). Das oberste Leitungsgremium der Kirche ist die heilige Synode, die Versammlung der Bischöfe. Traditionell haben allerdings auch Laien ein weitgehendes Mitspracherecht bei der Verwaltung der kirchlichen Angelegenheiten. Die Laien hatten mit ihrem Engagement einen großen Anteil bei der Erreichung der Selbstständigkeit der Makedonisch-Orthodoxen Kirche. Vertreter von ihnen nehmen auch an der Wahl des Erzbischofs teil.
Im Jahr 1967 wurde ein makedonisches Priesterseminar eingerichtet, welches sich in Dračevo bei Skopje befindet. Seit dem Jahr 1977 gibt es an der Kyrill und Method Universität in Skopje auch eine orthodoxe theologische Fakultät. Des Weiteren unterhält die Makedonisch-Orthodoxe Kirche auch ein Gymnasium.
In der Theologie und der Praxis der Gottesdienste stimmt die Makedonisch-Orthodoxe Kirche mit den anderen orthodoxen Kirchen überein. Grundlage des orthodoxen Bekenntnisses sind die sieben ökumenischen Konzilien („Gemeinsame Beratungen“, 325 bis 787 nach Christus) und das Nicänische Glaubensbekenntnis. Die Gottesdienste werden sowohl nach dem byzantinischen Ritus in kirchenslawischer Sprache als auch nach einem moderneren Ritus in makedonischer Sprache abgehalten. Basis für die kirchlichen Feiertage ist der Julianische Kalender. Bei der Heiligenverehrung stehen neben der Gottesmutter Maria wegen ihrer historischen Bedeutung für die Makedonisch-Orthodoxen Kirche vor allem die Slawenapostel Kyrill und Method sowie deren Schüler Klimt und Naum im Mittelpunkt. Der Beginn der monastischen Tradition auf dem Gebiet des heutigen Makedonien ist ebenfalls auf Klimt und Naum zurückzuführen.
Siehe auch den Artikel „Die serbisch-makedonische Frage„