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Juni 2008

Der moderne Holocaust – Made in Greece

  • von

Gastkommentar von Katerina Stamatova-Petrovska (übersetzt aus dem Englischen)

Wie wird jemand bezeichnet, der sich von einem Volk trennen möchte, ein Faschist, ein Hitler oder ein Nazi? Das Beispiel der NATO-Erweiterung und des griechischen Vetos ist nur eines von vielen.

Drei Länder hätten der NATO beitreten sollen, zwei traten bei, Albanien und Kroatien. Makedonien bekam ein Ultimatum: „Ändert euren Namen, eure Nationalität, Findet einen Kompromiss zur Identität und ihr bekommt eure NATO-Mitgliedschaft, für die ihr so lange gekämpft habt“. Dies nennt man in meinen Augen modernen Holocaust. Makedonien erhielt keine NATO-Mitgliedschaft, nicht weil Sie nicht die Kriterien dafür erfüllt hätten, sondern weil das Land Makedonien heißt und sich die Menschen als Makedonier bezeichnen.

Wir erkennen die Arbeit und Anstrengungen Makedoniens an, um ein vollwertiges NATO-Mitglied zu werden, so der NATO Generalsekretär Jaap De Hoop Schaeffer, doch leider müssen wir aufgrund des Namensstreits mit Griechenland eine Lösung abwarten, bevor wir eine Einladung aussprechen können.

Griechenland behaupte, der Name Makedonien beinhalte territoriale Ansprüche Makedonien auf Nordgriechenland, da die griechische Provinz ebenfalls Makedonien heisst.

Ein interessantes Argument, insbesondere vor dem Hintergrund, dass bis in die späten 1980er Jahre, das Gebiet als „Nordgriechenland“ benannt und bezeichnet wurde. Als abzusehen war, dass Makedonien als Republik selbstständig werden würde, änderte Griechenland das Gebiet von „Nordgriechenland“ in „Makedonien“ um. Griechenland eroberte dieses Gebiet 1913, als im 2. Balkankrieg Makedonien in drei Teile aufgeteilt wurde, einen serbischen, einen bulgarischen und einen griechischen Teil. Diese Eroberung von 51% Makedoniens war damals keine Rückeroberung von „eigenem, griechischem“ Gebiet, sondern die Zerstückelung eines fremden Landes. Griechenland teilte die Beute mit zwei weiteren Staaten, obwohl sie möglicherweise gerne das gesamte Gebiet bekommen hätten.

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Europa kritisiert Griechenlands Makedonienpolitik

  • von

Die EFA (European Free Alliance) hat Griechenland bzgl. der permanenten Angriffe auf die makedonische Sprache innerhalb der EU veruteilt. Die EFA hatte dies in Briefen an die EU-Kommission, dem EU-Parlament und allen griechischen Europaparlamentariern mitgeteilt.

„Die EFA ist zu tiefst von der letzten Kampagne der griechischen Europaparlamentarier besorgt, die immer häufiger die Verwendung des Begriffs „makedonisch“ durch andere Begriffe ersetzten, insbesondere auch in Fällen, in denen von der makedonischen Sprache, der makedonischen Kultur und den Menschen, die sich als ethnische Makedonier sehen.

Innerhalb der EFA sind auch alle europäischen Grünen-Parteien Mitglied.

Im Bericht wird das „koordinierte Vorgehen“ Griechenlands kritisiert. Es wird die Nicht-Anerkennung der makedonischen Sprache und der makedonischen Identität der ethnischen Makedonier in Griechenland und außerhalb Griechenlands verurteilt.

Die EFA bestätigte, dass dieses agressive Vorgehen nichts Neues sei, man ist ja schließlich Zeuge, wie die griechische Politik die Anerkennung der makedonischen Minderheit (ethnischen Makedonier) in Griechenland mit allen Mitteln zu verhindern versucht.

Eine Umbennenung der makedonischen Sprache über die Institute der EU sei laut EFA-Bericht garnicht möglich, so wie es sich Griechenland wünscht. Dies verstoße gegen den Art. 6 Abs. 3 der EU-Regularien, darin steht:

„Die Europäische Union respektiert die nationalen Identitäten und deren Mitglieder, und Makedonien ist ein offizieller Kandidat zum Beitritt in die EU“.

„Es ist etwas absurdes und falsches, die makedonische Sprache als was anderes zu bennen als das was sie ist. Alle seriösen Sprachwissenschaftler und Linguisten sind sich einig darüber, dass man diese Sprache als makedonisch bezeichnet hat und weiterhin bezeichnen wird.

„In der griechischen Volkszählung aus dem Jahre 1920 ist die Makedonische Sprache, und nicht eine Slawo-makedonische, als Sprache genannt worden, die von einem Teil der Bevölkerung in Griechenland gesprochen wird“, so der EFA-Bericht.

Teile dieser Auswertung sind öffentlich zugänglich und können in den griechischen Archiven nachgeschlagen werden.

Ob sich die Sturheit der griechischen Europarlamentarier brechen lassen wird ist fraglich, jedoch muss diese provokative und absolut absurde Haltung ein Ende finden.

Links: EFA, EFA-Grüne

Aktuelle Pressemitteilung der EFA: Read more!

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