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Brief an den Präsidenten der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso

09.04.2009

Sehr geehrter Herr Barroso,

leider wurden wir durch die Medien in der Republik Makedonien informiert, dass die Europäische Union in Ihren neuen Leitfaden die Bezeichnung „Makedonier“ für das makedonische Volk und die Ableitungen „makedonische Sprache“ und das Länder-Kennzeichen „MK“ mit der Fußnote problematisiert, dass diese „noch zu definieren“ seien.

Als Bürger der Europäischen Union, mit einer ethnisch makedonischen Herkunft, sind wir sehr irritiert und verärgert über diese neue Entwicklung. Bedeutet dies, dass unsere Identität als Makedonier innerhalb der Europäischen Union in Frage gestellt wird und diese noch definiert werden muss? Die Frage der Identität muss nicht durch die Europäische Union und darf nicht durch sie definiert werden, sie ist bereits existent muss von dieser anerkannt und geschützt werden.

Genau das fordere ich von Ihnen und der Europäischen Kommission!

Es ist für uns unverständlich, wie die Europäische Union mit dieser neuen Regelung im Leitfaden die nationale Identität des makedonischen Volkes und die Existenz der makedonischen Sprache in Frage stellen kann, die in der Slavistik seit der endgültigen Kodifizierung 1945 ihren angestammten Platz hat und eine der offiziellen Amtssprachen im ehemaligen Jugoslawien war.

Wir bitten Sie eindringlich, die obige Regelung umgehend zu streichen und wie zuvor die ethnische Identität der Makedonier, die makedonische Sprache und das Länder-Kennzeichen „MK“ für die Republik Makedonien nicht in Frage zu stellen.

Innerhalb der Europäischen Union gilt das Postulat der Anerkennung und Achtung der nationalen Identität seiner jeweiligen Mitgliedsländer, dieses Prinzip sollte auch für das Kandidatenland, die Republik Makedonien angewandt werden!