Am heutigen Morgen konnte man im Deutschlandfunk ein Interview mit dem Vorsitzenden der deutsch-griechischen Handelskammer in Athen, Martin Knapp, mitverfolgen.Hauptthema waren die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf Griechenland, die jedoch wie ein kleines Strohfeuer wirken, wenn man sich die hausgemachten Probleme vor Augen führt. Griechenland wurde 1981 Mitglied der damaligen EG, heute EU. Dabei hat der Beitritt dem Land eher geschadet als genutzt. Viele Unternehmen haben sich zurückgezogen, weil Griechenland nun als EG-Mitglied nicht mehr vor Ort betreut werden musste. Griechenland wurde nur noch als Absatzmarkt gesehen.
Anfang der 90er Jahre fiel dann auch noch die wichtige Bekleidungsindustrie weg, denn die Unternehmen wanderten in billigere Länder ab. Ende der 90er Jahre hatte man sich den EURO-Beitritt durch gefälschte Statistiken erschlichen.
Wirtschaftlich betrachtet wäre Griechenland wäre wohl besser damit gefahren, nicht EU-Mitglied zu werden und nicht dem EURO-Raum beizutreten.
Der aktuelle Status ist dramatisch. Eine Neuverschuldung von 12%, hohe Arbeitslosigkeit, Korruption und Vetternwirtschaft, sowie eine marode Infrastruktur. Griechenland braucht dringend Reformen, muss jedoch die Ausgaben drastisch senken. Das einzige Mittel das Griechenland helfen könnte sind Investitionen aus dem Ausland – die bleiben bisher jedoch aus.