In der vergangen Woche trafen sich zu der mazedonische Außenminister Antonio Milososki und sein deutscher Amtskollege Guido Westerwelle in Berlin.
Nach dem Treffen lobte Westerwelle seinen Amtskollegen und begrüßte es sehr, dass beide auch ohne einen Dolmetscher, eben auf deutsch, sich austauschen konnten.
Westerwelle: „Deutsch als Sprache im Herzen Europas. Sie ist ein wichtiger Teil unserer europäischen Identität. Und ich möchte Ihnen ein ganz aktuelles kleines Beispiel nennen, woran wir auch die politische Bedeutung unserer schönen Sprache erkennen können. Ich habe mich heute Nachmittag mit einem Amtskollegen aus Skopje getroffen – mit Antonio Milošoski. Mit ihm verantwortet ein ausgesprochener Freund Deutschlands die Außenpolitik Mazedoniens. Er ist nicht nur ein Freund, sondern auch ein Kenner unseres Landes. Er kam als Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes nach Deutschland. Natürlich haben wir heute Deutsch miteinander gesprochen, es wären auch andere Sprachen möglich gewesen und Dolmetscher haben wir auch. Sie sehen, Deutsch und das deutsche Bildungssystem, das ist eben kein Karrierehindernis und das wollen wir vielen jungen Menschen auch in der Welt zeigen. Das Beispiel meines Amtskollegen zeigt, dass Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik Menschen dauerhaft an Deutschland binden kann. “
Der mazedonische Außenminister zeigte sich in der anschließenden Pressekonferenz besorgt über das „“Kredibilitätssdefizit in Athen und einem Mangel an Glaubwürdigkeit Griechenlands“ mit Bezug nicht nur auf die nationale Wirtschafts- und Finanzpolitik, sondern auch im Umgang mit der sog. Namensfrage. Griechenland behindert konsequent die mazedonische EU- und NATO-Integration und beansprucht den Namen „Mazedonien“ für sich alleine. Fast alle europäischen Staaten und führenden Politiker sehen den Namensstreit als absurd und überflüssig an.