Im Herbst 2004 wird bekannt, dass sich Griechenland den Euro quasi erschlichen hat. Mit systematisch frisierten Defizit-Zahlen habe man bewusst und vorsätzlich die anderen EU-Mitglieder getäuscht und so den Euro auch in Griechenland eingeführt.
Diese Bilanzfälschung sei ca. 10 Jahre lang konsequent durchgeführt worden, um keinen Anzeichen eines Betrugs zu erlauben. Leider hat man es doch bemerkt, Griechenland stand am Pranger, aber es folgten keine Strafen. Ist der Euro einmal eingeführt, gibt es kein Zurück mehr.
Was sind die Konsequenzen für ein Land, das die anderen EU-Mitglieder so hintergeht und betrügt, um an sein Ziel zu kommen? Keine! Griechenland kam ohne Strafen davon.
Wer in solch einem wichtigen Ressort lügt und betrügt, der macht wohl auch nicht in der Informationspolitik halt, insbesondere bei dem Namenskonflikt mit der Republik Makedonien und den darin enthaltenen Themen.
Was ist wahr und was nicht? Griechenland behauptet, es gebe keine Minderheiten in Griechenland. Wahr oder nicht? Griechenland behauptet, eine makedonische Minderheit gibt es nicht. Wahr oder falsch? Verschwindet die Grenze zwischen Lügen und Wahrheiten? Wie vertrauenswürdig ist Griechenland noch?
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i.A.: Spiegel Online