„Griechenland solle die Existenz der makedonischen Minderheit in Griechenland anerkennen und die makedonischen Flüchtlinge vom gr. Bürgerkrieg entschädigen, weil man ihnen ihre Besitztümer weggenommen hat. Für den Namen solle man eine Doppel-Formel finden“.
Dies schlägt Professor Alexis Iraklidis der Universität Panteion in Athen vor. Er bestätigt, dass es im Zeitraum 1949-50 auch ohne richterlichen Beschluss Besitztümer, Häuser und Ackerland der makedonischen, slawischen Bevölkerung konfisziert wurden. Griechenland habe ein großes Problem zugelassen, in dem sie die Besitztümer der „Slawomakedonier“ weggenommen habe. „Sobald diese Frage den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg erreicht hat, wird Griechenland eine Entschädigung zahlen müssen“ , so Iraklidis.
Er ist weiter der Meinung, dass Griechenland endlich aufhören solle, den „Kopf in den Sand“ zu stecken und zu behaupten, es gäbe keine „Slawomakedonier“; deren Anzahl beläuft sich heute auf mindestens 40.000 Menschen.
Einige von ihnen, so Iraklidis, haben eine ethnisch-makedonische Selbstbestimmung, andere haben sich völlig zu Griechen integriert. Eine Gefahr für die territoriale Integrität des Landes sieht er auf keinen Fall.
Prof. Iraklidis schlägt der griechischen Regierung vor, eine realistische Haltung in den Verhandlungen einzunehmen. Die Frage kann dadurch gelöst werden, dass Griechenland eine gemeinsame Lösung wie Obermakedonien, Neu-Makedonien oder Nordmakedonien zustimmt, welche nur zwischen diesen beiden Ländern verwendet würde, nicht aber international.
Prof. Iraklidis ist Professor an der Fakultät für Politikwissenschaften der Panteion Universität in Athen.
Quelle: makfax.com.mk