In diesem Monat wird Mazedonien den Vorsitz des Europarats übernommen und für die nächsten sechs Monate folgende Schwerpunktthemen voranbringen:
- Stärkung des Schutzes der Menschenrechte,
- Förderung der Integration bei Achtung der kulturellen Vielfalt,
- Förderung der Beteiligung junger Menschen.
Brisanz bekam das Thema um den mazedonischen Vorsitz deshalb, weil aufgrund des Namensstreits mit Griechenland Proteste aus Athen erwartet wurden, die die Bezeichnung „mazedonisch“ torpedieren würden. Diese sind ausgeblieben und Mazedonien wird seinen „Macedonian Chairmanship 2010“ ohne griechische Proteste durchführen können.
Mit dieser Entscheidung kann auch abgeleitet werden, dass Griechenland mit der Eigenschaftsbezeichnung „mazedonisch“ kein Problem hat, denn Begriffe wie „mazedonische Regierung“ oder „mazedonischer Außenminister“ werden in offiziellen Dokumenten verwendet werden. Lediglich der offizielle Name ist weiterhin „EJR Mazedonien“.
Seit dem Zerfall Jugoslawiens sind nun fast 20 Jahre vergangen, und Mazedonien wird immer noch als „ehemalige jugoslawische Republik“ bezeichnet. Es wird Zeit, dass auch Griechenland einsieht, dass es mit seiner absurden Blockadepolitik nichts Positives erreichen kann.