Der stellvertretende mazedonische Premier Vasko Naumovski hatte die EU-Botschafter eingeladen, um über die Fortschritte Mazedoniens in Richtung EU-Mitgliedschaft zu sprechen.
Der Tenor war überwiegend positiv, so dass sich Naumovski auf einen möglicherweise erneut positiven Bericht aus Brüssel freuen kann. Leider blockiert Griechenland des Festsetzens eines Startdatums für die EU-Beitrittsverhandlungen, weil es sich nicht mit dem Staatsnamen der jungen Balkanrepublik anfreunden möchte. Obwohl Mazedonien seit 2005 offizieller Beitrittskandidat ist, wartet es auf den Start der Beitrittsverhandlungen.
Nicht nur die EU Botschafter haben jedoch den Eindruck, dass sich die Atmosphäre in den Gesprächen zwischen beiden Staaten verbessert hat, sondern auch die jeweiligen Ministerpräsidenten Papandreou und Gruevski. Mit diesem positiven Gesprächsklima sollte es wohl möglich sein, auch eine Lösung für Griechenlands Problem mit dem Namen Mazedonien zu finden. Einige Medien berichten indes, dass eine Lösung sehr nahe sei, und dass beide Seiten ernsthaft über eine Lösung diskutieren. Möglicherweise wird es in New York erste öffentliche Statements bzgl. der jeweiligen Einschätzung zu den Lösungsvorschlägen von dem Sonderbeauftragten Matthew Nimetz geben.
Nicht-offizielle Quellen spekulieren, dass die Namen „Republik Vardar-Makedonien“ (auf diesen Namen besteht Griechenland) und „Republik Makedonien (Vardar)“ (diesen Namen favorisiert die Republik Mazedonien) im Spiel sind.
Falls es einen Kompromiss geben sollte, so spekulieren griechische Medien, werde der griechische Ministerpräsident Papandreou auch die sog. Doppelformel akzeptieren. Der Kompromiss würde also nur in den bilateralen Beziehungen zwischen Athen und Skopje verwendet werden. Auch dies ist ein Novum, denn bisher verweigerte Griechenland den Ansatz mit der Doppelformen (Einen Namen für die bilateralen Beziehungen mit Griechenland, und einen Namen für die interne und internationale Verwendung).