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Gruevski: „Griechenland ist weder flexibel noch konstruktiv in der Namensfrage“

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Der mazedonische Ministerpräsident Nikola Gruevski zeigte sich in den gestrigen Medien in Mazedonien enttäuscht über die kürzlichen Aussagen des griechischen Premiers Papandreou und dessen Außenminister Droutzas. Die schlussendlich radikalen Positionen, die Griechenland mit diesen Aussagen unterstrichen hat, sind in Gruevskis Augen ein Beweis dafür, dass die bisher gezeigten Hoffnungen auf eine Lösung vorgetäuscht waren.

Gruevski und Papandreou bei ihrem letzten Treffen im Frühjahr 2010

„Es ist eine große Enttäuschung für uns alle, denn diese Richtung fördert nicht die Arbeit an einer Lösung'“ so der mazedonische Premier Nikola Gruevski

Die griechische Seite bestätigte mehrmals in New York, dass es nicht von ihren Positionen abrücken werde, der sog. „roten Linie“. Die Aussage des UN-Sondervermittlers Matthew Nimetz, dass die Namensfrage mit einer intensivierten Kommunikation zwischen beiden Ländern gelöst werden kann ist für Gruevski lediglich ein Signal, dass sich Nimetz nicht von seiner Vermittlerarbeit zurückzieht.

Solche Aussagen führender griechischer Politiker widerlegen diejenigen, die meinen, dass Griechenland in dieser Frage Flexibilität zeigt und Mazedonien nicht. Falls jedoch Griechenland an dieser Position festhalten wird, dann ist das definitiv keine konstruktive Haltung und wird nicht helfen, diesen Streit beizulegen. Es sieht jedoch danach aus, also ob Athen nicht nachgeben wird, da sie ihre Aussagen über diese rote Linie immer und immer wieder wiederholen.

Auf der einen Seite zeigen sie zeitweise, dass sie denn Willen haben, dass sie konstruktiv sind und das Problem lösen wollen, und auf der anderen Seite zeigen sie eine sehr radikale Haltung, möglicherweise sogar radikaler als die vorherige Regierung.

Zwar hat Papandreou mitgeteilt, er sei bereit für ein Treffen mit seinem makedonischen Kollegen, worauf Gruevski enttäuscht erwiderte, dass Papandreou es verpasst habe, den Ort und das Datum vorzuschlagen.