Am Rande des UN Millenniumsgipfel in New York hatte der griechische Premier Papandreou und sein Außenminister Droutsas die Passivität Mazedoniens in der Namensfrage beklagt. Um zu beweisen, dass Mazedonien sehr daran interessiert ist, das Thema aus der Welt zu schaffen, hat der mazedonische Präsident Ivanov nun Papandreou zu einem Vier-Augen-Gespräch eingeladen. Nach Angaben des mazedonischen Außenministeriums sagte Papandreou jedoch nur zu einem gemeinsamen 5+1 Gespräch zu. Damit wird wohl erneut nicht konkret über relevante Unterschiede in den Positionen gesprochen, sondern das Thema oberflächlich angerissen und die gegenseitigen Positionen zum hundertsten Mal wiederholt.
Papandreou, ein griechischer Premier, der eine erstklassige Ausbildung nachweisen kann, enttäuscht erneut in dieser Situation. Anstatt das direkte Gespräch mit Ivanov zu suchen, geht er einen Schritt zurück und macht aus einem potentiell interessanten Gespräch ein oberflächliches Treffen mit bekanntem Ausgang. So engagiert wie der griechische Premier die Reformen in seinem Land angeht und vor nichts zurück schreckt, so engagiert sollte er auch Griechenlands Problem mit dem Staatsnamen der Republik Makedonien angehen.