Neue Kopfschmerzen für die griechische Politik gegen Mazedonien.
Der Marokkanische Richter am Internationalen Gerichtshof, Mohamed Benaouda, fragte direkt nach der Gegenargumentation Griechenlands gegen die Argumente Mazedoniens nach deren konkreten Standpunkte am Entscheidungstag in Bukarest, als man über die Mitgliedschaft Mazedoniens in die NATO entschied.
„Ich habe noch eine Frage, welche ich an die griechische Seite stellen möchte. In der Periode vor und nach dem NATO-Gipfel in Bukarest vom 2-4. April 2008: Wie war der Standpunkt Griechenlands und welchen Standpunkt hat Griechenland den anderen NATO-Mitgliedern bzgl. der Mitgliedschaft Mazedoniens übermittelt?“ so Mohamed Benaouda.
Drei Tage Erklärungen und Argumentation von griechischer Seite waren nicht ausreichen, um bei den Richtern des Internationalen Gerichtshof Klarheit zu schaffen. Gerade diese Frage ist ausschlaggebend für die Schlussfolgerung, ob Griechenland gegen das Interims-Abkommen verstoßen hat oder nicht.
Eine Expertin aus Mazedonien, Jana Lozanovska, welche die Verhandlung mit verfolgt hat, kommt zu folgendem Schluss: „Diese letzte Frage ist eine sehr interessante Frage, denn die Argumentation Griechenlands steht eher auf einer Geschichts-Basis, nicht auf rechtlichen Fakten und mir ist somit sehr klar, warum dies passiert. Griechenland hat keine rechtlichen Argumente, somit bleibt nur dieses Basis für ihre Verteidigung“.
Alle 17 Richter hatten das Recht, Fragen an die jeweiligen Parteien zu stellen. Nichtsdestotrotz wurde nur die griechische Seite befragt. Bzgl. der Standpunkte Mazedoniens gab es keine Unklarheiten.
„ Die stärkste Waffe, die der makedonischen Verteidigung zur Verfügung steht ist die Wahrheit; wie Sie wissen gewinnt immer die Wahrheit“, kommentierte der Vizepremier für Euroatlantische Integration Vasko Naumovski.
Die Antworten muss Griechenland bis zum 7. April einreichen. Auch die makedonische Seite wird diese erhalten, damit sie bis zum 14. April auch einen Kommentar abgeben kann.