Der Innenminister Brandenburgs Jörg Schönbohm ist heute als erster EU-Bürger nur mit seinem Personalausweis nachMakedonien eingereist. Seinen Reisepass musste Schönbohm bei seiner Einreise am Flughafen nicht mehr vorzeigen. Damit steht der Kurzbesuch Schönbohms symbolisch für die erfolgreiche Annäherung des EU-Beitrittskandidaten an die Europäische Union.
«Mazedonien macht enorme Fortschritte», sagte Schönbohm mit Blick auf die Visafreiheit, die sich das Land im kommenden Jahr von der EU erhofft. Die Grenzkontrollen des Landes entsprächen den strengen EU-Vorschriften. Die mazedonischen Pässe, die in Deutschland hergestellt werden, seien die einzigen in der Region, die den neusten biometrischen Anforderungen entsprächen.
Schönbohm besucht in Mazedonien Polizeieinrichtungen, die mit brandenburgischer Hilfe modernisiert wurden. Brandenburg hat das Land seit dem Jahr 2004 beim Aufbau eines modernen Polizeiapparats unterstützt. Im Rahmen eines EU-Projekts wurden dafür zeitweise etliche Beamte nach Mazedonien entsandt. Die Bemühungen Brandenburgs zielen insgesamt darauf ab, die mazedonische Polizei an einen europäischen Standard heranzuführen, mit dem die Voraussetzungen für einen späteren Beitritt zur EU in diesem Bereich erfüllt sind.
Schönbohm reist nach Gesprächen mit Mazedoniens Premierminister Nikola Gruevski am Dienstag weiter in das Kosovo.