Die Ministerpräsidenten der Republik Makedonien und der Hellenischen Republik, Nikola Gruevski und Loukas Papdimos, trafen am Rande des EU-Gipfels in Brüssel zu bilateralen Gesprächen zusammen. Diesem hochrangigen Treffen vom 01.03.2012 ging eine Einladung des makedonischen Ministerpräsidenten Nikola Gruevski voraus.
Gruevski und Papadimos sprachen über das aktuelle bilaterale Verhältnis zwischen der Republik Makedonien und der Hellenischen Republik und über die Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten. Beide betonten, dass der sogenannte Namensstreit in bilateralen Gesprächen im Rahmen der Vereinten Nationen gelöst werden soll und das sie konstruktiv an einer Lösungsfindung arbeiten wollen.
Das Treffen der beiden Ministerpräsidenten war mehr ein Akt der diplomatischen Höflichkeit. Wirklich Neues haben die Gespräche zwischen Gruevski und Papadimos nicht gespracht. Die Hauptaufgabe der griechischen Regierung unter Loukas Papadimos ist zur Zeit die Bewältigung der schweren Staats-, Finan- und Wirtschaftskrise in Griechenland. Für eine Lösungsfindung im sogenannten Namensstreit hat sie faktisch kein Mandat. Erst nach den geplanten Neuwahlen des griechischen Parlaments wird eine neue griechische Regierung wohl wieder verhandeln können. Ein möglicher, zukünftiger griechischer Ministerpräsident Andonis Samaras (Nea Demokratia, ND) sowie eine mögliche Beteiligung der rechtskonservativen Partei LAOS an einer Koalitionsregierung mit der ND könnten eine Lösungsfindung im sogenannten Namensstreit deutlich erschweren.
Das Treffen des makedonischen Ministerpräsidenten Nikola Gruevski mit seinem hellenischen Kollegen Loukas Papadimos ist trotz allem ein erster positiver Schritt, dem weitere entsprechende Schritte folgen sollten.