Griechenland hat die schwere Staats-, Finanz- und Wirtschaftskrise noch nicht überwunden. Die Wirtschaftskrise macht sich besonders durch eine hohe Arbeitslosenquote in Griechenland bemerkbar. Im September 2012 stieg die Arbeitslosenquote nach Angaben von Eurostat auf 26 %. Das sind 0,7 % mehr als im August 2012 und 7,1 % mehr als im Jahr zuvor. Nur Spanien weist in der Europäischen Union (EU) mit 26,6 % eine noch höhere Arbeitslosenquote auf. Die niedrigste Arbeitslosenquote im Rahmen der EU hat mit 4,5 % die Republik Österreich, gefolgt vom Großherzogtum Luxemburg mit 5,1 % und von der Bundesrepublik Deutschland mit 5,4 %. In der EU liegt die Arbeitslosenquote durchschnittlich bei 10,7 %, in der Eurozone bei 11,8 %.
Die Quote der Jugendarbeitslosigkeit liegt in Griechenland bei 57,5 % und ist damit die höchste in der EU. In Griechenland führt die hohe Arbeitslosigkeit in Verbindung mit Steuererhöhungen und der Kürzung von Sozialleistungen zu einer immer größer werdenden Verarmung der Bevölkerung. Ein Ende der Krise zeichnet sich noch nicht ab. Das führt leider auf Dauer zu einer immer größer werdenden Radikalisierung der Bevölkerung und zu einer Destabilisierung des demokratischen griechischen Staates. Im Ergebnis bedeutet das auch einen Einfluss auf die griechischen Außenpolitik. Große nationale Kompromisse, etwa eine Lösung des sogenannten Namensstreits, dürfte in dieser Situation schwierig sein.