Welche Macht hat ein Staat innerhalb der EU? Viel, sogar sehr viel Macht. Wie nun in einer Studie über die Rechte der Minderheiten auf dem West-Balkan aufgeführt, werden die Bürger Makedoniens als „FYRoMacedonians“ bezeichnet. Auf der anderen Seite werden aber alle Makedonier, die nicht in der Republik Mazedonien leben, als Mazedonier beschrieben. Die mazedonischen Minderheiten, auch wenn es nur wenige sind, werden als Mazedonier bezeichnet, egal ob diese in Serbien, Kosovo, Montenegro, Bulgarien, Albanien, etc. leben. Aber die Menschen innerhalb der Republik Mazedonien sind es nicht. Absurd?
Diese Absurdität hat wohl ihren Ursprung in der griechischen Ablehnung gegen die Mazedonier und den Staat Mazedonien. Der griechische Einfluss in den EU-Institutionen hat derzeit nur ein Ziel, Mazedonien in die Knie zu zwingen und damit als Sieger aus dem absurden, von griechischer Seite auferlegten Namensstreit, zu gewinnen.
Griechenland spielt mit der EU wie es möchte und die anderen Mitgliedsstaaten sind ihre Marionetten, ob sie es wollen oder nicht. Ein Armutszeugnis für den rational denkenden Europäer.
Ist die EU an eine unsichtbare Grenze gestoßen, an welcher man erkennen muss, dass kleine Konflikte zwischen einzelnen Staaten negative Folgen für alle EU-Staaten haben können? Ist die Angst mancher Staaten begründet, dass eine weitere EU-Erweiterung eher mehr Risiken als Chancen birgt? Dass einzelne Staaten große Vorhaben kippen können, wie bspw. die EU-Verfassung vor nicht all zu langer Zeit? Je mehr Länder der EU angehören desto weniger flexibel und weniger attraktiv wird die Mitgliedschaft. Die EU eine Sackgasse?
Auf welcher Seite mögen wohl die zahlreichen gr. Investoren sein, die bereits insgesamt über einer Mrd. Euro in der Republik Mazedonien investiert haben. Der Unruhestifter Griechenland spielt mit der Stabilität dieser jungen Republik und geht davon aus, nicht davon betroffen zu sein, falls dieses „Pulverfass“ doch noch explodiert, weil man den Menschen jegliche Perspektiven für eine Integration in die EU und die NATO nimmt.
i.A. utrinski.com.mk