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Abu Simbel, Stonehenge, Angkor Wat und nun Kokino (MKD)

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Es war der Sensationsfund schlechthin im Jahre 2001. Der Archäologe Jovica Stankovski entdeckt im Nord-Osten von Mazedonien, ca. 30 km von der Stadt Kumanovo (nahe dem Dorf Staro Nagorichane) eine megalithische Sternwarte. Wie sich nach wissenschaftlichen Untersuchungen herausstellen sollte, ist dieses Observatorium ca. 4000 Jahre alt. Die US-amerikanische Weltraumbehörde NASA hat bereits reagiert und Kokino in die Liste archäologischen Observatorien, die insgesamt nur 15 Sternwarten aufweist, aufgenommen. Mit dem vierten Platz ist die megalithische Sternwarte KOKINO damit in guter Gesellschaft. Auf Platz 1 ist „Abu Simbel“ (Ägypten), gefolgt von „Stonehenge“ (England) und „Angkor Wat“ (Kambodscha). Die wissenschaftliche Rechtfertigung für diesen vierten Platz wird der Astronom Gjore Cenev am 19.-23. Januar 2009 auf einem Symposium in Paris vorstellen.

Kokino. Copyright: Ljupco Ilievski (www.ljupcoilievski.mk)

Die Entdeckung: „Kokino“ besitzt zwei Markierungen aus Stein um die Bewegungen der Sonne und des Mondes am östlichen Horizont zu verfolgen. Die Sternwarte benutze eine Methode, um die Sonnenstände zur Sommersonnenwende zu bestimmen.

In den letzten Jahren seit 2002 wurden astronomische und archäologische Untersuchungen durchgeführt, die Kokino als weltweite Rarität bezeugen sollen. Den astronomischen Untersuchungen folgten schnell auch archäologische Ausgrabungen, die verschiedene keramische Gegenstände einer früheren Siedlung entdeckten. Die noch andauernden Untersuchungen werden deshalb auch mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Sollten Schriftstücke o. ä. gefunden werden, könnte dies eine Sensation für Kokino bedeuten, welches dann nicht nur eine Sternwarte, sondern auch eine heilige Stätte darstellen könnte.

Kokino soll nächstes Jahr aufgrund in die Liste der UNESCO als Weltkulturerbe aufgenommen werden.

Webseite: www.kokino.org.mk

Bilderquelle (tlw.): Wikipedia.de