Nach Aussage des makedonischen Innenministeriums kam es am 21.04.2015 zu einem mutmaßlichen Terrorangriff auf die Polizeistation Gosince im Nordwesten der Republik Makedonien nahe der Grenze zum Kosovo. Gegen 2:30 Uhr früh soll die Polizeistation von rund 40 bewaffneten Personen besetzt worden sein. Dabei wurde vier diensthabende Polizisten vorübergehend gefangen genommen. Danach verließen die Angreifer die Polizeistation wieder. Das Innenministerium bezeichnete diesen Angriff auf einer Pressekonferenz als Terrorangriff. Die Angreifer sollen Abzeichen der einstigen „Befreiungsarmee des Kosovo“ (UCK) getragen und Albanisch gesprochen haben. Sie sollen den vorübergehend gefangenen Polizisten erklärt haben, dass sie einen eigenen Staat haben wollen und das Abkommen von Ohrid vom 13.08.2001 nicht anerkennen würden. Das besagte Abkommen regelt nach einem bewaffneten Konflikt zwischen ethnischen und albanischen Makedoniern im ersten Halbjahr des Jahres 2001 ihren staatsrechtlichen Beziehungen zueinander. Aufgrund dieses Abkommens erhielten die albanischen Makedonier und Angehörigen der ethnischen Gemeinschaften, welche nicht der Bevölkerungsmehrheit angehören, weitgehende Rechte zuerkannt. Durch das Abkommen wurde der bewaffnete Konflikt von 2001 beendet. Trotz zeitweiliger Spannungen und Probleme hat sich seitdem das Verhältnis zwischen der makedonischen Mehrheitsbevölkerung und den anderen in der Republik Makedonien lebenden ethnischen Gemeinschaften gebessert.
Terrorangriff auf die Polizeistation in Gosince