Der griechische Außenminister Nikos Kodzias und sein makedonischer Amtskollege Nikola Popovski sprachen am 08.04.2015 erstmals persönlich miteinander und vereinbarten vertrauensbildende Maßnahmen zwischen beiden Staaten. Dazu sollten beide Seiten sich auf dafür geeignete Themen verständen, was bisher jedoch noch nicht erfolgt ist. Auch gibt es noch keine konkreten Pläne für ein Treffen zwischen den beiden Ministerpräsidenten Alexis Tsipras und Nikola Gruevski.
In den nächsten Monaten sollte dies jedoch gelingen, damit das bilaterale Verhältnis zwischen Griechenland und der Republik Makedonien verbessert werden kann. Im Ergebnis soll der sogenannte Namensstreit zwischen beiden Staaten überwunden werden. Doch wären der Beginn von offiziellen Beitrittsgesprächen zwischen der Europäischen Union (EU) und der Republik Makedonien und ein möglicher NATO-Beitritt der Republik Makedonien ggf. wichtige Zwischenschritte auf dem Weg zu einer völligen Normalisierung der Beziehungen. Bisher verhinderte Griechenland die weitere Annäherung der Republik Makedonien an die EU und NATO. Damit verstieß Griechenland bisher gegen das Interimsabkommen mit der Republik Makedonien vom 13.09.1995 und damit gegen geltendes Völkerrecht.
Die nächsten Monate dürften daher für die weitere Entwicklung in den bilateralen Beziehungen zwischen Griechenland und der Republik Makedonien und für eine mögliche Überwindung des sogenannten Namensstreits entscheidend sein. Ansonsten würde die weitere Verfestigung des Status quo drohen, doch daran dürften weder Griechenland noch die Republik Makedonien Interesse haben.