Das Flüchtlingslager Gazi Baba in der Republik Makedonien steht in der Kritik von Amnesty International. Laut einem Bericht dieser Organisation würden hunderte von Flüchtlingen in diesem Lager durch die makedonische Polizei widerrechtlich über Monate festgehalten und auch durch Schläge misshandelt. Insgesamt sollen die Bedingungen in diesem Lager inhuman sein. Ein syrischer Flüchtling, der deswegen in den Hungerstreik treten wollte, soll mit den Worten bedroht worden sein: „Wenn du hier stirbst, wird niemand nach Dir fragen. Wir werden deine Leiche entsorgen.“
Ebenfalls in der Kritik von Amnesty International stehen auch die serbischen Behörden bzw. die serbische Polizei. Demnach misshandelt die serbische Polizei auch Flüchtlinge durch Schläge. Unter den Opfern soll eine Frau gewesen sein, welche im fünften Monat schwanger war. Des Weiteren würden serbische Beamte an der Grenze zu Ungarn Schmiergelder von Flüchtlingen erpressen. Dabei soll es um Schmiergelder in Höhe von bis zu 100 Euro pro Flüchtling gehen. Selbst die Bedingungen in den Flüchtlingslagern im EU-Mitgliedsstaat Ungarn wurden durch Amnesty International kritisiert.
Viele Flüchtlinge versuchen über die Republiken Makedonien und Serbien in den EU-Mitgliedsstaat Ungarn einzureisen und von dort aus nach Westeuropa zu gelangen. Das stellt nicht nur die Europäische Union (EU) vor große Herausforderungen sondern auch die Republiken Makedonien und Serbien. Die soziale und wirtschaftliche Lage der Staaten des Westbalkans ist angespannt. Es fehlen Mittel für die Unterbringung der Flüchtlinge. Des Weiteren sind Korruption und andere Formen von Kriminalität weit verbreitet. Die Republik Makedonien bekennt sich Kraft ihrer Verfassung zu den Menschenrechten und zum Völkerrecht. Die Misshandlung von Flüchtlingen verstößt damit eindeutig auch gegen makedonisches Recht, muss geprüft und in nachgewiesenen Fällen geahndet werden.