Nach einer Erhebung des Meinungsforschungsinstitutes „Palmos Analysis“ stehen 70 Prozent der griechischen Bürgerinnen und Bürger hinter der als hart empfundenen Vereinbarung zwischen Griechenland und der Europäischen Union (EU) über Reform- und Sparmaßnahmen für weitere finanzielle Hilfen. Nur 24 Prozent lehnen diese ab und würden, neben der damit verbundenen Zahlungsunfähigkeit, eine Wiedereinführung der Drachme befürworten. Bei einer direkten Abstimmung über die Währung würden 73 Prozent der Griechen für die Beibehaltung des EURO und nur 20 Prozent für die Wiedereinführung der Drachme stimmen.
In der Frage, ob die bisherige Regierung aus dem Linksbündnis SYRIZA und den Unabhängigen Griechen (ANEL) oder eine Allparteienregierung besser für Griechenland wäre, sind die Befragten gespalten. Für beide Optionen votierten jeweils 24 Prozent der befragten Griechinnen und Griechen. Eine kleinere Koalitionsregierung aus dem Linksbündnis SYRIZA, der Nea Dimokratia (ND), der PASOK und der „To Potami“ befürworten nur 6 Prozent der Befragten.
In der Sonntagsfrage ist das Linksbündnis SYRIZA der klare Gewinner. Wenn Parlamentswahlen wären, würden 42,5 Prozent der Befragten das SYRIZA wählen. Sie käme mit dem zusätzlichen Bonus von 50 Parlamentssitzen als stärkste Partei auf 164 von 300 Parlamentssitzen und damit auf eine stabile absolute Mehrheit im Parlament. Die Unabhängigen Griechen (ANEL), der kleinere Regierungspartner, käme auf 3 Prozent und damit gerade noch über Dreiprozenthürde ins griechische Parlament. Die ND käme mit 21, 5 Prozent der Stimmen und 58 Parlamentssitzen auf den zweiten Platz und würde damit wieder stärkste Oppositionspartei. Auf den dritten Platz der Wählergunst käme To Potami mit 8,0 Prozent der Stimmen und 22 Parlamentssitzen. Die faschistische Goldene Morgenröte „Chryssi Avgi“ käme auf 6,5 Prozent, gefolgt von der PASOK mit 6,0 Prozent und der kommunistischen KKE mit 5,5 Prozent der Stimmen.