Seit dem 21. August 2015 lässt die Republik Makedonien nur noch eine begrenzte Anzahl von Flüchtlingen und Migranten einreisen. Die Grenze zu Griechenland wird durch das makedonische Militär abgeriegelt und gesichert. So durften etwa 500 Menschen, hauptsächlich Familien und Schwangere, in die Republik Makedonien einreisen. Eine höhere Anzahl kann die Infrastruktur der Republik Makedonien auf Dauer nicht mehr verkraften. Es fehlen vor allem Transportmittel. Des Weiteren können diese Menschenmassen auch nicht mehr ausreichend betreut, versorgt und kontrolliert werden. Erstmals ging am 21. August 2015 die vom Militär unterstützte makedonische Polizei mit Blendgranaten und Tränengas gegen die Flüchtlinge und Migranten vor, welche die Grenze illegal überschreiten wollten. Bei diesem Einsatz, welcher von Flüchtlingsorganisationen kritisiert wurde, gab es auch Verletzte. Im Grenzgebiet zwischen Griechenland und der Republik Makedonien halten sich derzeit etwa 4.000 Flüchtlinge und Migranten auf, welche in die Republik Makedonien einreisen wollen. Von der Republik Makedonien geht es über Serbien weiter in den EU-Staat Ungarn. Von Ungarn aus wollen viele Flüchtlinge und Migranten vor allem nach Deutschland weiterreise. Die derzeitigen humanitären Probleme können von der Republik Makedonien nicht mehr bewältigt werden. Jetzt muss eine Lösung im Rahmen der Europäischen Union (EU) gefunden werden, die Hilfen für die Transitstaaten Makedonien und Serbien mit einschließen. Die Lage bleibt weiter gespannt, zumal noch mehr Flüchtlinge und Migranten nachrücken werden. Auch die Gefahr einer Eskalation kann daher nicht ausgeschlossen werden. Besonnenheit ist trotz der großen Probleme bei allen Beteiligten notwendig, damit die Situation nicht außer Kontrolle gerät. Der makedonische Ministerpräsident betonte indes, dass das Land bereit sei, die anströmenden Flüchtlinge kontrolliert zur Weiterreise nach Serbien passieren zu lassen. Bisher hat Serbien an seiner Grenze zu Makedonien die Flüchtlinge passieren ohne besondere Kontrollen passieren lassen.
Täglich fahren nur 3 Züge von der mazedonischen Grenzstadt Gevgelija nach Belgrad (Serbien). Quelle: sitel.mk