Zum Inhalt springen

Menschenunwürdige Situation für Flüchtlinge an der makedonisch-serbischen Grenze

Über Zehntausend Flüchtlinge und Migranten werden sich aufgrund von bürokratischen Hürden an der makedonisch-serbischen Grenze stauen. Auf der anderen Seite gibt es keine ausreichende Maßnahmen diese Menschen vor Hunger, Erschöpfung, Kälte und schlechteren Wetterbedingungen zu schützen. Die Europäische Union (EU) verlangt die Registrierung der Flüchtlinge und Migranten nach Möglichkeit bereits in den Staaten des Westbalkans, die auf der sogenannten Balkanroute liegen. Dort sollen dann nach Möglichkeit auch die Asylverfahren durchgeführt werden, was auch die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge und Migranten erfordert. Auf diese Weise soll die Einreise von Flüchtlingen und Migranten nach Westeuropa bzw. in die EU verzögert werden.

Der baldige Winter auf dem Balkan wird zu einer weiteren Verschärfung der Lage führen. Nicht nur die Staaten des Westbalkans, sondern auch die EU und ihre Mitglieder sind mit der Situation überfordert. Eine Lösung im Rahmen der EU wird von einigen EU-Mitgliedsstaaten torpediert. Einige EU-Mitgliedsstaaten, wie Deutschland und Schweden, nehmen einen bedeutenden Anteil an Flüchtlingen und Migranten auf. Andere EU-Mitgliedsstaaten, wie etwa Polen oder die Slowakei, weigern sich Flüchtlinge und Migranten aufzunehmen. Doch ohne die Solidarität und Kooperation aller EU-Staaten kann Dauerhaft die Flüchtlingsproblematik nicht bewältigt werden. Des Weiteren ist Hilfe für die Transitstaaten auf der sogenannten Balkanroute von Seiten der EU dringend erforderlich.

Es ist für alle Beteiligten eine sehr schwierige Situation. Doch die Würde des Menschen darf nicht zur Disposition stehen. Es müssen durch gegenseitige Solidarität und Kooperation alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden, um die Flüchtlinge und Migranten menschenwürdig zu behandeln und aufzunehmen. Kurzfristig bleibt nur die Hilfe durch Aufnahme der Flüchtlinge und Migranten in sichere Gaststaaten. Mittel- und Langfristig muss eine Lösung in den Herkunftsstaaten der Flüchtlinge und Migranten herbeigeführt werden, damit die Menschen dort wieder sicher und menschenwürdig leben können.