In der französischen Hauptstadt Paris sind am 13. November 2015 bei einer Serie von fast zeitgleichen Anschlägen mindestens 128 Menschen getötet worden. Die Anschläge fanden am Abend während des Länderspiels zwischen Deutschland und Frankreich statt. Zu dieser Zeit befanden sich der französische Staatspräsident Francois Hollande und der deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier im Stadion, wo Explosionen deutlich zu hören waren. Die Attentäter mit islamistischen Hintergrund schossen an mehreren Orten der französischen Hauptstadt um sich und zündeten Bomben. Des Weiteren nahmen sie Geiseln in der Konzerthalle Bataclan. Bei der Geiselnahme fanden 80 Menschen den Tod. Gegen Mitternacht wurde die Konzerthalle von der französischen Polizei gestürmt. Nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen waren vier Attentäter beteiligt. Drei von ihnen sprengten sich selbst in die Luft, einer wurde erschossen. In Folge der Anschläge verhängte der französische Präsident den Ausnahmezustand und setzte Militär ein. Weltweit wurden die Anschläge mit großer Bestürzung aufgenommen und verurteilt.
Spitzenvertreter der Republik Makedonien verurteilten die terroristischen Anschläge aufs schärfste und drückten ihr Bedauern aus. In der französischen Residenz in der makedonischen Hauptstadt Skopje trug sich der makedonische Staatspräsident Gjorge Ivanov in das Kondolenzbuch ein. Er sagte dabei „Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer habe ich die traumatischen Nachrichten über Terroranschläge in Paris aufgenommen. Ich bedauere zutiefst, dass viele Menschen ihr Leben verloren haben und diesen Akt der barbarischen Aggression gegen die Menschlichkeit. Dies ist ein Angriff nicht nur gegen die Einwohner von Paris, sondern gegen die europäischen und allgemeinen menschlichen Werte und Prinzipien. In diesem traurigen Moment für Sie und die Bürgerinnen und Bürger der Französisch Republik, gestatten Sie mir, im Namen der Bürgerinnen und Bürger der Republik Makedonien, meine tiefe Anteilnahme auszusprechen. Unsere Gedanken und Gebete sind mit Ihnen und den Familien der Todesopfer und Verletzten.“
Nach dem gegenwärtigen Stand waren Bürgerinnen und Bürger der Republik Makedonien nicht unter den Todesopfern und Verletzten. Auch gibt es nach derzeitigem Stand keine konkreten Hinweise auf mögliche vergleichbare Anschläge in der Republik Makedonien. Dennoch gilt auch für die Republik Makedonien oder andere Staaten auf dem Balkan, dass die Gefahr vor möglichen Anschlägen eine Realität ist. Der bewaffnete und gut organisierte Terrorismus ist eine Gefahr für jede freiheitliche und demokratische Gesellschaft und muss aktiv bekämpft werden. Dabei dürfen rechtsstaatliche Prinzipien jedoch nicht zur Disposition stehen. Auch grundsätzliches Misstrauen, Gewalt oder Hass gegenüber Menschen mit islamischen Glauben dürfen nicht unser Handeln bestimmen. Tatsächlichen bilden die Terroristen mit islamischem Hintergrund nur eine sehr kleine radikale Minderheit, deren Ansichten und Taten von der sehr großen Mehrheit der Muslime abgelehnt und verurteilt werden. Zweifellos sind diese Terroristen sehr gefährlich und müssen bekämpft werden. Dazu bedarf es gerade im Falle der Republik Makedonien einer vertieften Integration dieser in die euro-atlantischen Strukturen. Gerade aufgrund der aktuellen Sicherheitslage gibt es hierzu keine Alternative. Nur im Rahmen einer vertieften internationalen Zusammenarbeit kann der Terrorismus effektiv bekämpft werden. Die neue Form des asymmetrischen Krieges bedarf einer neuen demokratischen und rechtsstaatlichen Sicherheitsstruktur, welche Basis einer internationalen Sicherheitskooperation sein muss.
Die Flüchtlinge und Migranten sind nicht das Problem und dürfen nicht aufgrund des Terrorismus instrumentalisiert werden. Vielmehr ist der Terrorismus selbst das Problem und die Ursache für die Flüchtlingsproblematik. Mit den Anschlägen in Paris wurde nicht nur das französische Volk angegriffen, sondern ganz Europa und alle friedliebenden Gesellschaften.