Die Republiken Makedonien und Serbien lassen nur noch Flüchtlinge und Migranten aus Afghanistan, dem Irak und Syrien einreisen. Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen UNHCR werden Flüchtlinge und Migranten aus anderen Staaten abgewiesen. Dies führt dazu, dass die Anzahl der gestrandeten Flüchtlinge und Migranten an der Grenze zwischen Griechenland und der Republik Makedonien zunimmt.
Hintergrund für die Entscheidung der Republiken Makedonien und Serbien dürfte eine entsprechende Entscheidung des EU-Mitglieds Slowenien sein, welches ebenfalls nur noch Flüchtlinge aus Afghanistan, dem Irak und Syrien einreisen lassen möchte. Andere Flüchtlinge und Migranten sollen als Wirtschaftsflüchtlinge abgewiesen werden. Wenn sich die slowenische Haltung bestätigen sollte, dann würden sich die Flüchtlinge und Migranten in Makedonien und Serbien stauen. Doch gerade die Republik Makedonien sieht sich nicht in der Lage eine große Anzahl von Flüchtlingen und Migranten über einen längeren Zeitraum unterzubringen und zu versorgen. Aus diesem Grund plant die Republik Makedonien auch die Errichtung eines Grenzzaunes, mit dessen Hilfe die Flüchtlingsströme reguliert werden sollen. Demnach sollen nur noch so viele Flüchtlinge und Migranten in die Republik Makedonien einreisen dürfen, wie auch von den westeuropäischen Zielstaaten aufgenommen würden.
Fazit: Noch immer fehlt es an einer tragfähigen Lösung der Flüchtlingsproblematik. Aufgrund der Größenordnung der Probleme wäre eine Lösung im Rahmen der Europäischen Union (EU) nötig, an der sich Nicht-EU-Staaten angemessen und gemäß ihrer Leistungsfähigkeit beteiligen könnten. Doch schon innerhalb der EU gibt es Streit über die angemessene und mögliche Verteilung von Flüchtlingen und Migranten auf ihre Mitgliedsstaaten. Gerade die Flüchtlingskrise macht einen Mangel an Solidarität der EU-Mitgliedsstaaten untereinander und die Grenzen ihrer Handlungsfähigkeit deutlich. Doch über alle Probleme darf nicht vergessen werden, dass die Flüchtlinge und Migranten grundsätzlich in Not sind und aufgrund von Krieg und Unsicherheit ihre Heimat verlassen.