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Hunderte Flüchtlinge und Migranten versuchten gewaltsam in die Republik Makedonien einzureisen

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Die Republik Makedonien lässt nur noch Flüchtlinge und Migranten aus Afghanistan, dem Irak und Syrien einzureisen, da nur diese Flüchtlingsgruppen auch durch Kroatien, Serbien und Slowenien nach Westeuropa reisen können. Flüchtlinge und Migranten aus anderen Herkunftsstaaten gelten als sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge und werden nicht eingelassen. Damit soll ein Rückstau in der Republik Makedonien verhindert werden, welche nicht eine große Anzahl von Flüchtlingen und Migranten über einen längeren Zeitraum aufnehmen, unterbringen und versorgen kann.

Auf der griechischen Seite der Grenze zwischen Griechenland und der Republik Makedonien stauen sich nun zwischen 1.000 und 2.000 Flüchtlinge und Migranten, die hauptsächlich aus Algerien, Bangladesch, dem Iran, Marokko und Pakistan kommen. Sie protestieren gegen die Maßnahmen der Republik Makedonien, unter anderem durch Hungerstreik, durch zunähen der Münder und Blockade der Eisenbahnstrecke zwischen Griechenland und der Republik Makedonien.

Am 26. November 2015 haben hunderte Flüchtlinge und Migranten aus Algerien, Marokko und Pakistan versucht gewaltsam die Grenze zur Republik Makedonien zu durchbrechen. Sie warfen Steine auf Grenzpolizisten und rissen den Stacheldrahtzaun teilweise ein. Andere knieten wiederum nieder und riefen „Wir wollen nach Deutschland“. Einigen Flüchtlingen und Migranten gelang es die Grenze zu überschreiten. Sie wurden jedoch umgehend festgenommen. Makedonische Polizisten in Kampfmontur und einige mit Sturmgewehren riegelten den auf etwa 40 Meter eingerissenen Grenzzaun wieder ab.

Die Lage der Flüchtlinge und Migranten im Grenzgebiet zwischen Griechenland und der Republik Makedonien ist prekär und angespannt. Weitere Durchbruchsversuche sind aufgrund der großen Verzweiflung der betroffenen Menschen möglich. Es bedarf einer baldigen Lösung im Rahmen einer angemessenen und effektiven internationalen Kooperation.