Die Grenze zwischen Griechenland und der Republik Makedonien soll durch einen meterhohen Metallzaun gesichert werden. Die makedonischen Behörden haben nun mit dem Bau begonnen. Soldaten der makedonischen Armee haben drei Meter hohe Stahlpfosten in den Boden gerammt. Ein Regierungssprecher sagte dazu: „Wir möchten betonen, dass die Grenze offen bleibt.“ Ziel der Grenzbefestigung ist eine Steuerung von Flüchtlingsströmen und eine kontrollierte Einreise von Flüchtlingen und Migranten in die Republik Makedonien.
Nach der derzeitigen Lage dürfen nur noch Flüchtlinge und Migranten aus Afghanistan, dem Irak und Syrien in die Republik Makedonien einreisen. Alle anderen, etwa aus Algerien, Bangladesch, dem Iran, Marokko oder Pakistan, gelten als sogenannte Wirtschaftsflüchtling bzw. Wirtschaftsmigranten und werden nicht eingelassen. Hintergrund ist, dass die Republiken Kroatien, Serbien und Slowenien sowie die Zielstaaten in Westeuropa ebenso verfahren.
Der neue Grenzzaun wird das eigentliche Problem der Flüchtlinge und Migranten nicht lösen. Hierfür bedarf es einer internationalen Kooperation, an der vor allem die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) und die betroffenen sonstigen Staaten beteiligt sind. Es muss an festgelegten Orten ein geregeltes Asylverfahren geben. Des Weiteren müssen Flüchtlinge und Migranten angemessen auf die kooperierenden Staaten verteilt werden. Die Flüchtlingsproblematik ist eine europäische Aufgabe und Herausforderung. Auch in geografischer Nähe zu den Herkunftsstaaten der Flüchtlinge und Migranten kann und muss im Rahmen einer internationalen Kooperation etwas getan werden. Letztendlich müssen durch geeignete Maßnahmen auch die Flucht- und Migrationsursachen in den Herkunftsstaaten beseitigt werden. Wichtig ist jedoch bei allen Maßnahmen nicht zu vergessen, dass Flüchtlinge und Migranten Menschen mit schweren Schicksalsschlägen sind, welche verständnisvoll und mit Würde zu behandeln sind.