Im Grenzgebiet zwischen Griechenland und der Republik Makedonien ist erneut ein Flüchtling bzw. Migrant durch einen Stromunfall ums Leben gekommen. Wieder kletterte ein Mann auf einen Eisenbahnwagon und kam der Oberleitung zu nah bzw. berührte sie. Bereits am 28. November 2015 war auf diese Weise ein 24-jähriger Marokkaner schwer verletzt worden und erlag später in einem griechischen Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.
Rund 5.000 Flüchtlinge und Migranten sollen derzeit am griechischen Eisenbahngrenzort Idomni um die Einreise in die Republik Makedonien kämpfen, welche nur noch Flüchtlinge und Migranten aus Afghanistan, dem Irak und Syrien einreisen lässt. Flüchtlinge und Migranten aus anderen Herkunftsstaaten gelten als sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge, werden nicht eingelassen und stauen sich daher in Griechenland. Vermutlich um auszukundschaften, ob ein Schlupfloch in der Grenzsicherung besteht, besteigen Flüchtlinge und Migranten Eisenbahnwagons, um so ein besseres Blickfeld zu haben. Doch damit geht die Gefahr eines schwer verletzenden oder tödlichen Stromschlages einher, da zwangsläufig eine zu große Nähe zu der Starkstromleitung für den Eisenbahnverkehr erreicht wird.
Die Lage im Grenzgebiet zwischen Griechenland und der Republik Makedonien ist angespannt und immer wieder kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen bzw. Migranten und Sicherheitskräften. Überdies ist der Bahnverkehr zwischen Griechenland und der Republik Makedonien blockiert. Des Weiteren schreitet der Bau des meterhohen Grenzzaunes voran.