Mit der Republik Serbien hat die Europäische Union (EU) nach dreijährigen Vorgesprächen nun die ersten beiden von 35 Verhandlungskapitel eröffnet. Dabei geht es zunächst um die Themen Finanzkontrolle und Verbesserung der Beziehungen zum Kosovo. Die Republik Serbien ist seit März 2012 Beitrittskandidatin der EU. Der offizielle Beginn der Beitrittsgespräche wurde im Januar 2014 beschlossen. Hintergrund war eine tatsächliche Verbesserung der Beziehungen zwischen Serbien und dem Kosovo. Allerdings weigert sich Serbien trotz Verbesserung der Beziehungen in praktischen Fragen das Kosovo völkerrechtlich anzuerkennen.
Mit der Türkei finden bereits seit Jahren EU-Beitrittsgespräche statt, die allerdings immer wieder stocken. Auch ist unter den EU-Mitgliedsstaaten eine Mitgliedschaft der Türkei in der Europäischen Union (EU) umstritten. Vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise und einer notwendigen Zusammenarbeit mit der Türkei in dieser Frage kam es wieder zu einer Annäherung zwischen der EU und der Türkei. Nun wird als weiteres Beitrittskapitel der Bereich Währungs- und Wirtschaftspolitik eröffnet. Ein Haupthindernis auf dem Weg der Türkei in die EU ist die noch offene Zypern-Frage. Doch auch auf diesem Gebiet gibt es bedeutende Fortschritte in den Verhandlungen zwischen den griechischen und den türkischen Zyprern bzw. Zyprioten