Medikamente auf Hanfbasis sind in der Republik Makedonien seit dem 13. Juni 2016 zulässig, wie bereits in 13 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU). So sind entsprechende Medikamente unter anderem auch in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich, Spanien und dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland zulässig.
Aufgrund der neuen Rechtslage können Ärzte in der Republik Makedonien Medikamente verschreiben, die weniger als 0,2 Prozent Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten. THC ist ein wichtiger psychoaktiver Inhaltsstoff der Cannabispflanze, bestätigt die Vorsitzende der makedonischen Behörde zur Zulassung von Medikamenten Marija Darkovska-Serafimovska. Damit können auch Apotheken in der Republik Makedonien entsprechende Medikamente erstehen.
Die Medikamente mit dem Inhalt THC werden vor allem für Schwerkranke benötigt und können vielen Betroffenen helfen, die auf eine Behandlung mit natürlichen Produkte angewiesen sind. So werden entsprechende Medikamente für die Behandlung von Patienten mit Krebserkrankungen, Epilepsie und Multipler Sklerose benötigt. Sie sind damit unter anderem für diesen Patientenkreis jetzt legal zugänglich. Allerdings ersetzen diese Medikamente keine medizinische Behandlung, so der makedonische Gesundheitsminister Nikola Todorov nach der Parlamentssitzung im Mai 2016, auf der die Legalisierung von Marihuana für medizinische Zwecke durch Erlass eines entsprechenden Gesetzes beschlossen wurde. Im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens gab es auch Diskussionen in der Öffentlichkeit über die Legalisierung von Marihuana. Außerhalb des gesetzlichen Rahmens bleibt der Gebrauch von Marihuana allerdings weiterhin gesetzlich verboten.