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Asylgesuch von acht mutmaßlichen türkischen Putschisten in Griechenland nach deren Flucht mit dem Hubschrauber aus der Türkei

Sieben Armeeangehörige und ein Zivilist aus der Türkei, welche am Putsch beteiligt waren, flüchteten mit einem Armeehubschrauber nach Griechenland. Sie landeten gegen Mittag am 16. Juli 2016 in der nordostgriechischen Stadt Alexandroupolis (Region Ostmakedonien-Thrakien) und wurden wegen illegalen Grenzübertritts vorläufig festgenommen. Die acht Personen beantragten umgehend Asyl in Griechenland. Nach der griechischen Regierungssprecherin Olga Gerovasili müssen ihre Anträge nach internationalem Recht bearbeitet werden. Auf der anderen Seite haben sie gegen die türkische Verfassung verstoßen.

Zunächst soll in einem ersten Schritt der türkische Militärhubschrauber vom Typ „Black Hawk“, mit dem die acht Personen aus der Türkei flüchteten, an die Türkei zurückgegeben werden. Was die Insassen beträfe, so die Regierungssprecherin Olga Gerovasili weiter, würden alle diplomatischen Wege genutzt, um sich mit der Türkei auszutauschen. Die Türkei fordert ihre Auslieferung. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu erklärte später, er habe mit dem griechischen Außenminister Nikos Kotzias gesprochen. Dieser habe ihm versichert, dass die acht Männer „so schnell wie möglich“ in die Türkei zurückkehren werden. Athen bestätigte das Telefonat, äußerte sich aber zurückhaltender. Letztendlich wird zunächst das Asylverfahren durchgeführt werden müssen, bevor über die Auslieferung der acht Personen an die Türkei entschieden werden kann.