Am 11. April 2017 sollen die Gespräche zur Überwindung der Teilung Zyperns zwischen griechischen Zyprern und türkischen Zyprioten wieder aufgenommen werden. Dies teilte der zuständige UN-Sondergesandte Espen Barth Eide mit, welcher vor Kurzem die jeweiligen Volksgruppenführer, den griechisch-zyprischen Präsidenten der Republik Zypern, Nikos Anastasiades, und den türkisch-zypriotische Präsidenten der völkerrechtlich nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern, Mustafa Akinci, getroffen hatte.
Die Gespräche zur Überwindung des Zypernkonflikts und der daraus resultierenden Teilung der Insel waren Mitte Februar 2017 abgebrochen worden. Anlass war ein Beschluss des Parlaments der Republik Zypern, wonach an Gymnasien einmal im Schuljahr über ein Referendum aus dem Jahr 1950 diskutiert werden sollte, bei dem es um die Vereinigung Zyperns mit Griechenland ging. Die türkisch-zypriotische Seite interpretierte den Beschluss als Zeichen dafür, dass die griechischen Zyprer keine Versöhnung wollen.
Zypern soll als Bundesstaat aus einem griechisch-zyprischen und einem türkisch-zypriotischen Teilstaat organisiert werden. Strittig sind vor allem noch die genauen Territorien der Teilstaaten und Sicherheitsfragen. Bei den Sicherheitsfragen geht es vor allem um den zukünftigen Status der drei Garantiemächte Griechenland, Türkei und dem Vereinigten Königreich sowie was mit den 40.000 in Nordzypern stationierten türkischen Soldaten geschehen soll.