Die Gespräche zur Beendigung des Zypernkonfliktes und zur Überwindung der Teilung Zyperns sind vorerst gescheitert. Das erklärte am 27. Mai 2017 der zuständige UN-Sondervermittler Espen Barth Eide in der Nikosia, der Hauptstadt Zyperns.
Trotz aller Vermittlungsbemühungen von Seiten der UN konnten sich der griechisch-zyprische Volksgruppenführer und Präsident der Republik Zypern, Nikos Anastasiades, sowie der türkisch-zypriotische Volksgruppenführer und Präsident der völkerrechtlich nicht anerkannten Türkischen Republik Nordzypern, Mustafa Akinci, nicht auf eine gemeinsame Gesprächsplattform einigen. Damit fehlt vorerst auch die Grundlage für weitere diplomatische Vermittlungsbemühungen.
Streitpunkt sind vor allem die 35.000 in Nordzypern stationierten Soldaten. Die griechisch-zyprische Seite fordert deren Abzug, da ein Mitgliedsstaat der Europäischen Union (EU) keine Garantiemächte und Besatzungstruppen brauche. Nach Auffassung der türkisch-zypriotischen Seite sollen diese weiterhin die Sicherheit der türkischen Zyprioten garantieren. Mitte Januar 2017 war auch eine Konferenz der drei Garantiemächte Griechenland, Türkei und dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland sowie der EU unter Schirmherrschaft der UN ohne konkretes Ergebnis geblieben.