Zwischen dem 28. Juni und 07. Juli 2017 fanden im schweizerischen Alpenort Crans Montana Gespräche zur Überwindung des Zypern-Konflikts bzw. der Teilung der Insel in einen griechischen und einen türkischen Teil statt. Trotz intensiver Verhandlungen konnte in Sicherheitsfragen keine Einigung zwischen der griechischen bzw. der griechisch-zyprischen Partei und der türkischen bzw. der türkisch-zypriotischen Partei erzielt werden, so dass UN-Generalsekretär António Guterres am frühen Morgen des 07. Juli 2017 das Scheitern der Gespräche bekanntgeben musste. Allerdings schloss der UN-Generalsekretär weitere Initiativen zur Überwindung der Inselteilung nicht aus.
Streitpunkt sind Sicherheitsfragen, insbesondere der zukünftige Status der Garantiemächte und die Zukunft der 35.000 türkischen Besatzungssoldaten im Norden der Insel. Nach der aktuellen Lage sind Griechenland, die Türkei und das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland Garantiemächte von Zypern. Die Türkei möchte weiterhin eine Garantiemacht bleiben und sich damit Interventionsmöglichkeiten offenhalten. Im Falle des Abzugs der türkischen Besatzungssoldaten bot die Türkei an, dass ein Großteil dieser Soldaten abgezogen würde und die restlichen Soldaten mindestens 15 Jahre auf Zypern stationiert bleiben sollten. Sowohl Griechenland als auch die griechisch-zyprische Seite lehnen dies ab. Nach ihrer Auffassung benötige ein Mitgliedsstaat der Europäischen Union (EU) keine Garantiemächte und keine Besatzungssoldaten. Sie fordern einen unverzüglichen und vollständigen Abzug der türkischen Besatzungssoldaten.