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Kosovo zieht Antrag auf Mitgliedschaft bei Interpol vorläufig zurück

Das Kosovo hat seinen Antrag auf Aufnahme bei der internationalen Polizeibehörde Interpol zurückgezogen und möchte seinen Antrag im kommenden Jahr noch einmal stehen. Hintergrund ist eine nicht ausreichende Unterstützung der Mitgliedsstaaten bei Interpol. Des Weiteren fand die Generalversammlung von Interpol vom 26. bis zum 29. September 2017 in der Volksrepublik China statt. China erkennt das Kosovo völkerrechtlich nicht an. Doch auch fünf EU-Staaten (Griechenland, Rumänien, Spanien, Slowakei und Zypern) sowie Russland und Serbien erkennen das Kosovo noch nicht an. Insgesamt wird das Kosovo von 111 Staaten der Welt und daher von der Mehrheit der Staaten völkerrechtlich anerkannt. Nach Auffassung des Kosovos wäre die Mitgliedschaft bei Interpol ein direkter Beitrag zur Bekämpfung der internationalen Kriminalität und des Terrorismus. Die Republik Serbien, welche ihre ehemalige Provinz Kosovo weiterhin als Bestandteil ihres Staates ansieht, versucht eine Aufwertung des Kosovos als Völkerrechtssubjekt zu verhindern. Nach Auffassung Serbiens würde Zusammenarbeit des Kosovos mit Interpol bereits im Rahmen der UN-Verwaltungsmission im Kosovo (UNMIK) stattfinden.