Die Finanz- und Wirtschaftskrise in Griechenland führt auch zu einem Pressesterben. Auf der einen Seite gehen aufgrund fehlender Kaufkraft in Griechenland die Verkaufszahlen von Presseerzeugnissen herunter. Auf der anderen Seite können dadurch laufende Personal- und Sachkosten nicht mehr bezahlt werden. Jetzt steht auch die traditionsreiche Zeitung „Makedonia“ vor dem Aus. Gegründet wurde diese Zeitung im Jahre 1911 und hat ihren Sitz in Thessaloniki / griechische Region „Zentral-Makedonien“. Dabei handelt es sich um ein Familienunternehmen, welches bis Ende der 90er Jahre von der Gründerfamilie Vellidis geführt wurde. Im Jahr 1996 musste der familiäre Verlag schließen und im Jahr 1998 übernahm ein Nachfolger die Zeitung. Im Jahr 1995 war die „Makedonia“ auch die erste griechische Zeitung, welche in elektronischer Form erschien.
Hintergrund für das mögliche Aus der Zeitung ist, dass die 65 Arbeitnehmer des Unternehmens beschlossen haben, der Arbeit fern zu bleiben. Unter diesen Arbeitnehmern sind sowohl die Journalisten als auch sonstiges Personal. Anlass für diese Entscheidung ist die Tatsache, dass ihnen seit 8 bis 15 Monaten die Gehälter geschuldet werden. Am 04. Oktober 2017 teilte die Geschäftsführung der Zeitung „Makedonia“ mit, dass es unmöglich sei, den finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Am 9. Oktober 2017 berieten die Arbeitnehmer über ihr weiteres Vorgehen. Der Besitzer der traditionellen Zeitung ist mittlerweile ein Amerikaner mit griechischen Wurzeln. Dieser stellte fest, dass man nicht einmal mehr das Geld für die Wartung der Druckerei aufbringen könne. Das Ende der Zeitung „Makedonia“ würde einen sehr herben Verlust für die nationale Presselandschaft in Griechenland und vor allem für die regionale Presselandschaft in der griechischen Region Makedonien bedeuten.