Die nationalkonservative IMRO-DPMNE (VMRO-DPMNE) lehnt den ausgehandelten Kompromiss zur Lösung des sogenannten Namensstreits und das daraus resultierende Abkommen mit Griechenland vom 17. Juni 2018 ab. Auch die Fragestellung im Referendum wird abgelehnt. Allerdings unterstützte die VMRO-DPMNE die Einrichtung der für die Durchführung und Organisation der Abstimmung zuständigen Wahlkommission (SEC) und ist auch personell an ihr beteiligt.
Offen ist noch, wie sich die VMRO-DPMNE zum Referendum positionieren wird. In den kommenden Tagen soll entschieden werden, ob die VMRO-DPMNE dieses Referendum komplett boykottieren wird oder die Gegner des Abkommens mit Griechenland unter Teilnahme an dem Referendum unterstützen wird. Der Vorsitzende des auswärtigen Ausschusses im Parlament und frühere Außenminister Antonio Milošoski (VMRO-DPMNE) möchte das Referendum boykottieren, wie er jetzt in einer Erklärung angekündigt hat. Es dürfte auch bei einer Entscheidung der Partei in dieser Angelegenheit weiterhin unterschiedliche Verhaltensweise ihrer Mitglieder geben. Die einen werden es boykottieren, die anderen werden ihr Votum abgeben. Damit dieses Referendum verbindlich ist, müssen über die Hälfte der gesamten Wählerschaft daran teilgenommen haben. Ansonsten ist es nur eine Empfehlung und überlässt die verbindliche Entscheidung dem makedonischen Parlament.