In der Republik Makedonien ist die Übereinkunft mit Griechenland zur Lösung des sogenannten Namensstreits vom 17. Juni 2018 durchaus umstritten. Dennoch überwiegen die positiven Haltungen zur vorliegenden Lösungsvariante im Streit um den Namen „Makedonien“. Nach einer Meinungsumfrage würden, wie bereits berichtet, 50 Prozent der Bürgerinnen und Bürgern für das Abkommen mit Griechenland in dem Referendum stimmen, 20 Prozent würden dagegen stimmen und 13 Prozent würden das Referendum boykottieren. Zwei Drittel der Befragten sind für eine Beendigung des Namensstreits und 80 Prozent für die Mitgliedschaft in der Europäischen Union.
Von den politischen Parteien unterstützen die SDSM, die DUI (albanisch: BDI), die BESA, die Allianz der Albaner und die DPA (albanisch: DPSH) die Übereinkunft mit Griechenland. Die IMRO-DPMNE (VMRO-DPMNE) hat sich offiziell noch nicht abschließend positioniert, doch ist sie gegen die Einigung mit Griechenland. Der makedonische Staatspräsident Gjorge Ivanov ist ebenfalls gegen diese Einigung. Die makedonische Wirtschaft ist für das Abkommen mit Griechenland. Auch von der EU, NATO und der internationalen Gemeinschaft wird der Namenskompromiss deutlich unterstützt.
Unter dem Strich dürfte die Zustimmung zur Übereinkunft mit Griechenland vom 17. Juni 2018 überwiegen. Dennoch ist sehr wichtig, dass sich alle Bürgerinnen und Bürger der Republik Makedonien ausgewogen über die Inhalte der angestrebten Lösung informieren und an dem Referendum am 30. September 2018 teilnehmen. Ein eindeutiges Votum ist ausdrücklich zu begrüßen und würde eine Spaltung der Gesellschaft verhindern.