Trotz der Verknüpfung der Fragestellung des Referendums mit der Mitgliedschaft der Republik Makedonien in der Europäischen Union (EU) und NATO geht es bei dem Referendum vorrangig um die Frage, ob der Namenskompromiss mit Griechenland vom 17. Juni 2018 (Prespa-Abkommen) angenommen oder abgelehnt werden soll. In diesem Sinne sollten die Bürgerinnen und Bürger auch ihre Entscheidung treffen und an der Abstimmung teilnehmen. Die Verknüpfung der Frage mit der EU- und NATO-Mitgliedschaft sollte bei der Abstimmung einfach ignoriert werden. Wer für eine EU- und NATO-Mitgliedschaft und gegen den Namenskompromiss ist, muss mit Nein stimmen. Wer für den Namenskompromiss ist muss mit Ja stimmen.
Tatsächlich würde eine Ablehnung des Prespa-Abkommens im Referendum den bisherigen Status quo auf unbestimmte Zeit bestätigen sowie eine Mitgliedschaft der Republik Makedonien in der EU und NATO bis auf Weiteres verhindert. Dennoch sollte diese nationale Frage unabhängig davon entschieden werden. Das Votum des makedonischen Volkes muss frei erfolgen und respektiert werden. Jede Bürgerin und jeder Bürger der Republik Makedonien bleibt aufgerufen, sich eigenverantwortlich über das Prespa-Abkommen zu informieren, Vor- und Nachteile abzuwägen und abzustimmen.