Der ehemalige makedonische Ministerpräsident und ehemalige VMRO-Vorsitzende Nikola Gruevski soll laut einem Bericht Asyl in Ungarn erhalten. Gruevski hätte am 12. November 2018 eine zweijährige Haftstrafe wegen Amtsmissbrauchs antreten müssen, zu der er im Mai 2018 verurteilt worden war. Er entzog sich der Haftstrafe durch Flucht nach Ungarn. Nach Ungarn soll er über Albanien, Montenegro und Serbien eingereist sein, noch bevor ein internationaler Haftbefehl ausgestellt wurde. Nach unbestätigten Angaben soll das ungarische Asyl- und Einwanderungsamt festgestellt haben, dass die rechtlichen Voraussetzungen für die Genehmigung des Asylantrags erfüllt seien. Gruevski begründet den Antrag auf Asyl durch politische Verfolgung und Morddrohungen. Die Republik Makedonien und Ungarn haben kein Auslieferungsabkommen. Aus Reihen der Regierungspartei SDSM wird spekuliert, dass der Ministerpräsident Zaev habe Gruevski bewusst ausreisen lassen und erst nach seiner Ankunft in Ungarn den internationalen Haftbefehl ausstellen lassen.