Seit dem 03. September 2020 treffen sich eine serbische Delegation unter Leitung von Staatspräsident Aleksandar Vučić und eine kosovarische Delegation unter Leitung von Premierminister Avdullah Hoti im Weißen Haus in Washington, um über eine Sonderwirtschaftszone zu verhandeln. Geleitet werden diese Gespräche vom US-Sondergesandten für den Dialog zwischen Serbien und dem Kosovo Richard Grenell.
Ein umfassendes Abkommen zwischen Serbien und dem Kosovo wird nicht mehr angestrebt, da dies derzeit aufgrund der Gegensätze zwischen beiden Staaten unmöglich ist. Im Rahmen einer Sonderwirtschaftszone, welche das Kosovo und Südserbien umfasst, soll es Erleichterungen im Zoll- und Steuerrecht sowie im Freihandel geben. Das soll die Region für Investoren attraktiv machen. Letztendlich soll die Sonderwirtschaftszone auch die Beziehungen zwischen Serbien und dem Kosovo verbessern, um den Weg zu einem endgültigen Abkommen zu ebnen.
Ein umfassendes Abkommen wird weiterhin im Rahmen Verhandlungen unter der Schirmherrschaft der Europäischen Union (EU) angestrebt. Hierfür zuständig ist der EU-Sondergesandte Miroslav Lajčak. Allerdings dürfte der Weg zu einem endgültigen Abkommen noch weit sein.