Die makedonisch-griechischen Beziehungen waren noch nie so steif und so kalt wie heute, nicht mal zur Zeit des Embargos des „südlichen Nachbarn“ in den Jahren 1994/95. Die makedonische Regierung hat bereits ein Protestschreiben an Griechenland geschickt, nachdem nicht nur MAT die Überflugsrechte entzogen wurden, sondern nun auch der makedonische Präsident das Land nicht mehr einreisen darf. Nicht mal nach dem Protestschreiben zog Athen das Einflugverbut zurückt. Crvenkovski wird somit nicht am Gipfel in Athen nächste Woche teilnehmen, die Einladung kam vom gr. Präsidenten.
Die makedonische Regierung reagierte gestern abend noch scharf mit den Worten, die sei eine sehr ernstzunehmende Entwicklung und einer der seriösesten diplomatischen Skandale von griechischer Seite bisher.
Diese Provokationen Griechenlands sind wieder nur ein weiterer Teil vieler Provokationen und Erniedrigungen aus Athen, mit dem Ziel, Makedoniens Position bzgl. des Namensstreits zu lockern und die Regierung einzuschüchtern.
Die Provokationen und Beleidigungen bzgl. des Namens der Republik Makedonien, der Identität der Makedonier gehen unvermindert weiter. Doch diese Taktik wir nicht aufgehen, bestätige ein Regierungssprecher.
Wie lange kann Europa diesen Provokationen tatenlos zusehen? Wie lange kann Europa Griechenland als Partner ernstnehmen, der sich jeglicher internationalen Standards, Normen und Werte entzieht? Wohin führt dieser Weg – in eine schnelle und faire Lösung in dieser Kriese oder verschärft sich der Ton stetig bis zu dem Zeitpunkt, wo keine Verhandlungen mehr notwendig sein werden?
Es liegt an Europa zu entscheiden, welche Werte und Normen in einem vereinten Europa gelten sollten. Sind die Europäischen Werte und Normen mit dem griechischen Handeln zu vereinbaren? Ich hoffe nicht, so verliert Europa ein wichtiges Fundament, auf das wir alle Europäer stolz sind.