In der damals noch zur Sozialistisch Föderativen Republik Jugoslawien gehörenden bosnisch-herzegowinischen Hauptstadt Sarajevo fanden vom 08.02. bis zum 19.02.1984 die XIV. Olympischen Winterspiele statt. Sarajevo setzte sich bei der Entscheidung des IOC erst im zweiten Wahlgang durch. Zuvor galt die japanische Stadt Sapporo als Favorit. Ein weiterer Kandidat für die XIV. Olympische Winterspiele war die schwedische Stadt Göteborg.
Die Eröffnungszeremonie fand im Stadium Asim Ferhatović Hase statt. Mit 9 Goldmedaillen, 9 Silbermedaillen und 6 Bronzemedaillen schnitt die damaligen Deutschen Demokratische Republik (DDR) am besten ab. Die Bundesrepublik Deutschland (BRD) kam mit 2 Goldmedaillen, 2 Silbermedaillen und einer Bronzemedaille auf Platz 8. Die damaligen Sowjetunion kam mit 6 Goldmedaillen, 10 Silbermedaillen und 9 Bronzemedaillen auf Platz 2, gefolgt von den Vereinigten Staaten von Amerika mit 4 Goldmedaillen und 4 Silbermedaillen. Jugoslawien teilte sich mit einer Silbermedaille Platz 14 mit Japan. Insgesamt nahmen 17 Nationen an den Olympischen Winterspielen in Sarajevo teil. Österreich belegte mit einer Bronzemedaille den letzten Platz.
Erstmals wurden bei diesen Olympischen Winterspielen Männer und Frauen gemischt in zwei olympischen Dörfern untergebracht. Der nordische Skisport wurde um den 20-Kilometer-Langlauf der Frauen erweitert. Im Skispringen erreichte der damals 28-jährige Oberaudorfer B-Kader-Springer Gerhard Schaare aus der Bundesrepublik Deutschland als Vorspringer mit 104,5 und 109,5 Metern eine größere Sprungweite als der damalige Bronzemedaillengewinner. Jayne Torvill und Christopher Dean erhielten für die Kür nach der Musik zu Maurice Ravels Boléro neunmal die damalige Idealnote 6,0 in der B-Note. Diese höchstmögliche Bewertung wurde bisher nur dieses eine Mal bei den Olympischen Winterspielen in Sarajevo erreicht. Die amerikanischen Brüder Phil und Steve Mahre belegten die beiden ersten Ränge im alpinen Slalom.
Besonders herausragend waren die Sportlerinnen bzw. Sportler Jens Weißflog (Skispringen, DDR), Matti Nykänen (Skispringen, Finnland), Katharina Witt (Eiskunstlauf, DDR), Marja-Liisa Hämäläinen (Skilanglauf der Damen, Finnland), Gaétan Boucher (Eisschnelllauf, Kanada), Karin Enke (Eisschnelllauf, DDR), Eirik Kvalfoss (Biathlon, Norwegen), Peter Angerer (Biathlon, BRD), Hans Stanggassinger und Franz Wembacher (beide Rodler im Doppelsitzer, BRD).