Die katholische Ordensschwester Mutter Teresa wird am 04. September 2016 heilig gesprochen. Nach katholischem Kirchenrecht sind dafür zwei Wunder Voraussetzung. Im Jahr 2002 erkannte Papst Johannes Paul II die Heilung einer Inderin von Krebs als Wunder an. Die Ärzte hatten keine medizinische Erklärung für die Heilung der Frau, welche ein Bild von Mutter Teresa auf dem Bauch gelegt worden war. Im Dezember 2015 erkannte der aktuell amtierende Papst Franziskus die Heilung eines Brasilianers von mehreren Hirntumoren im Jahre 2008 als Wunder an. Die Entscheidungen des Papstes werden von entsprechenden Expertenkommissionen vorbereitet.
Mutter Teresa starb am 05. September 1997 und wurde am 13. September 1997 im indischen Kalkutta mit einem Staatsbegräbnis beerdigt. Mit Erlaubnis von Papst Johannes Paul II begann bereits im Juni 1999 das Verfahren der Seligsprechung, welches in der Regel erst fünf Jahre nach dem Tod der betreffenden Person eingeleitet wird. Die Seligsprechung erfolgte dann am 19. Oktober 2003 und war das bis dahin kürzeste Verfahren zur Seligsprechung.
Mutter Teresa wurde am 26. August 1910 in Üsküb im Osmanischen Reich (heute Skopje, Republik Makedonien) geboren. Sie gehörte der ethnischen Gemeinschaft der Albaner an. Sie war eine katholische Ordensschwester und Missionarin, die ihren Dienst und ihre Hilfen zu Gunsten von Armen, Obdachlosen, Kranken und Sterbende einsetzte. Sie wirkte vor allem im indischen Kalkutta, erhielt für ihre Leistungen im Jahre 1979 den Friedensnobelpreis und starb dort am 05. September 1997.