Quelle: Konrad-Adenauer-Stiftung (www.kas.de)
Der Streit zwischen den orthodoxen Kirchen in Mazedonien und Serbien
von Otmar Oehring
Hypothek für Nord-Mazedonien?
Der Konflikt zwischen der Serbisch Orthodoxen Kirche (SOK) und der Mazedonisch Orthodoxen Kirche (MOK) besteht seit mehr als 50 Jahren. Er ist in den späten 1960er Jahren ausgebrochen und gehört damit zum Erbe, das die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien und als deren Teil die Sozialistische Republik Mazedonien hinterlassen haben. Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel will vermitteln. Was sind die Handlungsoptionen?
Vor dem Hintergrund jahrhundertelanger Fremdherrschaft spielt für orthodoxe Christen in Nord-Mazedonien eine eigene Kirche eine große Rolle. Die heutige Mazedonisch Orthodoxe Kirche (MOK) verdankt ihr Entstehen nicht nur eigenen Bemühungen. Auch das sozialistische Jugoslawien hat eine MOK nach anfänglicher Ablehnung schließlich im Interesse von ‚Teile und Herrsche‘ gegen die Serbisch Orthodoxe Kirche (SOK) unterstützt.
Die MOK wollte nicht nur autonomes Anhängsel der SOK sein und erklärte sich deshalb für eigenständig (autokephal). Infolgedessen wurde sie aus der orthodoxen Gemeinschaft mit dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel ausgeschlossen.
Seit der Unabhängigkeit hat sich Nord-Mazedonien innen- wie außenpolitisch für die Interessen der MOK eingesetzt. Fragwürdiges Vorgehen gegen das neue (Griechisch-)Orthodoxe Erzbistum Ohrid und dessen Oberhaupt sowie Verwerfungen im Verhältnis zu Serbien und auch Bulgarien sind die Folge.
Ohne Unterstützung verständiger und sachkundiger Moderatoren und Mediatoren wird sich der Konflikt nicht lösen lassen.
Lesen Sie die gesamte Analyse hier als PDF auf der Website des Konrad-Adenauer-Instituts „Der Streit zwischen der Mazedonisch Orthodoxen Kirche und der Serbisch Orthodoxen Kirche – Hypothek für Nord-Mazedonien? “