In einem Referendum am 08. September 1991 sprachen sich bei einer 75%-igen Abstimmungsbeteiligung über 90 % der teilnehmenden makedonischen Bürgerinnen und Bürger für die Unabhängigkeit und Souveränität der Republik Makedonien aus, wobei diese das Recht haben sollte, einem neu zu formierenden und später nie gegründeten jugoslawischen Staatsgefüge aus souveränen Staaten beizutreten. Seitdem gilt der 8. September als Tag der Unabhängigkeit der Republik Makedonien und ist ein staatlicher Feiertag. Am 08. September 2017 wird der 27. Unabhängigkeitsfeiertag begangen.
Die formelle Unabhängigkeitserklärung von der damaligen sich bereits in Auflösung befindlichen „Sozialistisch Föderativen Republik Jugoslawien“ („SFRJ“) erfolgte durch Parlamentsbeschluss am 18. September 1991. Auch die Unabhängigkeitserklärung des Parlaments sah noch die Möglichkeit vor, dass die Republik Makedonien Mitglied in einem erneuerten Bund souveräner und gleichberechtigter Staaten auf dem Boden Jugoslawiens werden könnte. Dazu kam es nicht mehr, so dass die Republik zu einem unabhängigen und souveränen Mitglied der Völkergemeinschaft wurde.
Nach Kroatien und Slowenien verließ damit die dritte jugoslawische Republik die SFRJ. Makedonien schaffte diesen Schritt ohne Krieg. Der Weg der völkerrechtlichen Anerkennung war aufgrund des Streits um den Namen „Makedonien“ mit Griechenland allerdings mühsam. Dieser Streit ist bis heute noch nicht überwunden und eines der größten außenpolitischen Probleme der Republik Makedonien. Dennoch entwickelte sie sich zu einem anerkannten und stabilen Staatswesen.