Am 11.12.1992 beschloss der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (VN) (Resolution 795) die Entsendung von über 800 Blauhelmsoldaten, Militärbeobachtern und Polizisten sowie von entsprechenden Verwaltungspersonal in die Republik Makedonien. Hintergrund war die Befürchtung der Republik Makedonien, dass der Konflikt im zerfallenden Jugoslawien über Serbien auch auf die Republik Makedonien übergreifen könnte. Besonders bei einem bewaffneten Konflikt im benachbartem Kosovo wurde ein Übergreifen auf die Republik Makedonien befürchtet.
Die Mission der VN war Teil der UNPROFOR (United Nations Protection Force) „Schutztruppe der Vereinten Nationen“ im ehemaligen Jugoslawien und hatte ihren Einsatzort dementsprechend an der makedonisch-serbischen Grenze. Als Nachfolgemission beschloss der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am 31.03.1995 den Einsatz der UNPREDEP (United Nations Preventive Deployment Force)„Präventiveinsatztruppe der Vereinten Nationen“, die ihr Hauptquartier in der makedonischen Hauptstadt Skopje hatte. Das Mandat der UNPREDEP endete am 28.02.1999.
Erstmalig in der Geschichte der Vereinten Nationen fand ein Einsatz der Blauhelme rein vorsorglich statt, ohne das tatsächlich ein Konflikt vorhanden war. Neben der Grenze zu Serbien wurde auch die Grenze zu Albanien überwacht. Alles was die Republik Makedonien destabilisieren könnte, sollte durch die VN-Missionen unterbunden werden. Dementsprechend gehörte auch zu ihrem Mandat den Dialog zwischen den Volksgruppe in der Republik Makedonien zu fördern.
Zu einem Konflikt im makedonisch-serbischen Grenzgebiet kam es während der UNPROFOR- und UNPREDEP-Missionen nicht. Erst der Kosovo-Krieg im Jahre 1999 sowie der bewaffnete Konflikt zwischen Makedoniern und Albanern im Jahre 2001 führte zu einer ernsten Lage an der makedonisch-serbischen Grenze. Diese konnte jedoch überwunden werden.