Der sogenannte Namensstreit zwischen der Hellenischen Republik und der Republik Makedonien wird aktuell von einem Streit über die künftige Staatsform der Republik Makedonien und der daraus resultierenden möglichen neuen amtlichen Bezeichnung für die Republik Makedonien überlagert. Ursprünglich sollte die Republik Makedonien gemäß eines Parlamentsbeschlusses von der Republik als Staatsform in eine konstitutionelle Monarchie umgewandelt werden. Die verfassungsrechtliche Bezeichnung hätte dann „Königreich Makedonien“ lauten sollen. Mit dieser neuen Staatsform und der daraus resultierenden neuen Staatsbezeichnung sollte außenpolitisch der sogenannte Namensstreit mit Griechenland überwunden werden und die internationale Reputation des makedonischen Staates vor allem in Hinblick auf eine mögliche Mitgliedschaft in der Europäischen Union (EU) gesteigert werden. Doch auch mit dieser Bezeichnung hätte Griechenland Probleme gehabt. Denn das antike Makedonien war ebenfalls ein Königreich und dieses betrachten die Griechen als Teil der griechischen Kultur und Geschichte. In Folge bleibt auch die angestrebte EU-Mitgliedschaft Makedoniens, ob als Republik oder als Königreich, in weiter Ferne.
Innenpolitisch sollten durch die integrative Wirkung einer Monarchie sowohl die ethnischen als auch die politischen Gegensätze überwunden werden. So einig wie sich alle Beteiligten im Parlament auch in der Einführung der Monarchie waren so uneinig waren sie sich in der Frage wer Königin oder König von Makedonien werden sollte. Den Höhepunkt erreichte dieser Streit als sowohl der Oppositionsführer Branko Crvenkovski (SDSM) als auch der derzeitige Regierungschef Nikola Gruevski (VMRO-DPMNE) König von Makedonien werden wollten und der Vorsitzende der an der Regierung beteiligten Demokratischen Union für Integration (DUI) Ali Ahmeti einen Fürstentitel für sich beanspruchte.
Aufgrund von intensiven Vermittlungsbemühungen der EU-Außenbeauftragten Catherine Asthon kam es am 01.04.2013 zu einem staatstragenden Kompromiss. Die Republik Makedonien wird dem Commonwealth of Nations beitreten und als Commonwealth Realm die makedonische Königskrone mit der britischen Königskrone in Personalunion verbinden. Die derzeitigen britische Königin Elisabeth II wird zweifelslos eine starke integrative Wirkung auf die makedonische Staatsnation haben und den Streit um die makedonische Königskrone endgültig beenden. Stellvertretend wird für die britische Monarchin eine königliche Gouverneurin oder ein königlicher Gouverneur die Tagesgeschäfte als Staatsoberhaupt in der Republik Makedonien wahrnehmen. Diese Funktion soll der noch amtierende makedonische Staatspräsident Gjorge Ivanov wahrnehmen. Ein Beitritt von bisher nicht zum britischen Einflussgebiet gehörenden Staaten zum Commonwealth ist übrigens seit dem Beitritt von Mosambik und Ruanda nichts Ungewöhnliches.
Die neue Staatsbezeichnung könnte dann entsprechend „Commonwealth of Macedonia“ lauten. Griechenland signalisierte bereits vorsichtig Zustimmung zu dieser Lösung und überlegt selbst ein Beitritt zum Commonwealth. Allerdings möchte es in diesem Fall seine republikanische Staatsform behalten und nicht dem Beispiel des makedonischen Staates folgen. Im Falle der Noch-Republik Makedonien wird ohnehin das makedonische Volk in einem Referendum das letzte Wort haben, das gleichzeitig mit der vorgezogenen Parlamentswahl stattfinden soll. Es lebe die künftige britisch-makedonische Königin Elisabeth II und ihr Gemahl Prinz Phillip (Duke of Edinburgh).