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„Macedonia“ und „Macedonian“ ohne Bezug zur Republik Makedonien?

Im vorliegenden Lösungsvorschlag, welcher an diesem Wochenende zwischen der Republik Makedonien und Griechenland unterschrieben werden soll, wird unter

Artikel 1 folgende Aussage getroffen:

Auszug aus dem Vertrag zwischen Mazedonien und Griechenland

 

1. Frei übersetzt bedeutet dies, dass sich beide Seiten darüber einig sind, dass die Bezeichnungen „Macedonia“ und „Macedonian“, also auf deutsch Makedonier und Makedonien zu einem anderen historischen und kulturellen Erbe gehören.

Wenn also Griechenland sich auf „Macedonia“ bezieht, dann ist damit die Region in Nordgriechenland mit deren Bevölkerung und deren historischen und kulturellen Erbe gemeint, von der Antike bis zum heutigen Tag. Wenn die heutige Republik Makedonien sich auf diese Referenz bezieht, dann bezieht sich sich auf eine andere Geschichte, die nicht von der anderen Partei (Griechenland) beansprucht wird.

Wenn sich der Anspruch Griechenlands von der Antike bis zum heutigen Tage für die Referenz „Macedonia“ bezieht, dann stellt das damit eine Neuschaffung eines Volkes ab dem heutigen Tage dar. Die Republik Makedonien verzichtet auf ihre Geschichte und jegliche Verbindung in frühere Zeiten. Damit gibt sich ein Volk und ein Land auf – auf Druck eines anderen Staates.

Selbst die Löschung der Staatsgründung (ASNOM) innerhalb der Jugoslawischen Föderation aus der makedonischen Verfassung soll erfolgen.

Einer Neuschaffung eines neuen Nordmakedonischen Staats mit Bürgern aus Nordmakedonien soll mit diesem Vertrag erfolgen. Der amtierende makedonische Präsident hat es in seiner Rede zur Nation gestern betont, dass solch eine Kapitulation einmalig in der Menschheit sei.

Keine Lösung ist besser als solch eine Lösung. Auch wenn eine Lösung eine mögliche NATO-Mitgliedschaft und den Weg für „Beitrittsverhandlungen“ für eine EU-Mitgliedschaft öffnet, hat das Land mehr verloren als es gewonnen hat. Denn Ein EU-Beitritt ist nicht sicher, andere Staaten (Bulgarien) könnten neue Voraussetzungen fordern, und mit weiteren EU-Austritten könnte die EU insgesamt in Frage gestellt werden. Nur eine Frage wäre dann jedoch geklärt. Die Republik Makedonien wird sich  aufgegeben haben, 140 Länder, die das Land unter ihren verfassungsmäßigen Namen anerkannt und damit auch unterstützt haben, würden vor den Kopf gestoßen werden.